Äthiopien: Ministerpräsident entgeht knapp einem Anschlag
Abiy Ahmed, der Ministerpräsident Äthiopiens, ist am Samstag bei der Explosion einer Granate in der Hauptstadt des Landes fast getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag wurden bei einer Explosion in Äthiopien dutzende Menschen verletzt.
- Der neue Ministerpräsident des Landes entging dem Anschlag nur knapp.
Äthiopiens neuer Ministerpräsident Abiy Ahmed ist am Samstag nur knapp einem Anschlag entgangen. Bei der Explosion einer Granate auf einer Kundgebung mit Zehntausenden Menschen im Zentrum der Hauptstadt Addis Abeba wurden nach den Worten von Gesundheitsminister Amir Aman ein Mensch getötet und 156 verletzt.
Zehn davon seien in einem kritischen Zustand. Ein Augenzeuge berichtete, der Angreifer sei von Polizisten überwältigt worden.
Der Anschlag ereignete sich wenige Minuten, nachdem Abiy seine Rede auf der Kundgebung beendet hatte. Er sei unverletzt, erklärte sein Stabschef Fitsum Arega.
Einer der Organisatoren der Veranstaltung sagte, jemand habe versucht, eine Granate auf die Tribüne zu werfen, auf der sich Abiy befunden habe. Stabschef Fitsum erklärte, ein Attentäter mit «Hass im Herzen» habe einen Anschlag mit einer Granate verübt. Wer es war, sagte er nicht. Abiy selbst sagte in einer Fernsehansprache kurz nach dem Anschlag, die Attacke sei von Kräfte ausgeführt worden, die gegen ein vereintes Äthiopien seien.
Reformen durchgesetzt
Die Kundgebung zur Unterstützung des Ministerpräsidenten fand auf dem Maskal-Platz im Zentrum der Metropole statt. Der 41-jährige Abiy ist seit April im Amt und hat seitdem eine Reihe tiefgreifender Reformen in Angriff genommen.