China meldet erneut mehr als 100 Virus-Tote
Die mit Abstand meisten Todesfälle und Infektionen wurden erneut aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet. In Südkroea steigt die Zahl der infizierten Menschen den dritten Tag in Folge sprunghaft an.
Das Wichtigste in Kürze
- China meldet erneut mehr als 100 Coronavirus-Tote.
- Die Zahl der Infektionsfälle in dem Land ist zudem auf 76'288 angestiegen.
- Auch in Südkorea mehren sich die Ansteckungsfälle, neu sind es 346.
Dem neuartigen Coronavirus sind in China nach offiziellen Angaben weitere 109 Menschen zum Opfer gefallen. Zudem sei die Zahl der neu bestätigten Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 um 397 auf nun 76'288 Fälle gestiegen, teilte die Gesundheitskommission in Peking mit.
Die mit Abstand meisten Todesfälle und Infektionen wurden erneut aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet, wo die Covid-19 genannte Lungenkrankheit ursprünglich in der Millionenstadt Wuhan ausgebrochen war.
Ausserhalb des chinesischen Festlands sind bislang 15 Tote und mehr als 1300 Infektionen bestätigt worden, 16 davon in Deutschland.
Zweiter Todesfall in Südkorea
In Südkorea ist die Zahl der infizierten Menschen den dritten Tag in Folge sprunghaft gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, kamen über Nacht 142 neue Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus hinzu.
Damit stieg die Zahl der erfassten Fälle auf 346 - so viele wie nirgendwo ausserhalb Chinas, wo Covid-19 im Dezember ausgebrochen war.
In Südkorea gab es am Freitag den Behördenangaben zufolge zudem einen zweiten Todesfall in Verbindung mit dem Virus Sars-CoV-2. Demnach handelt es sich um eine 54-jährige Frau, die infiziert gewesen sei.
Sie sei nach dem Transfer vom Daenam-Krankenhaus im südöstlichen Cheongdo in eine Klinik der Küstenmetropole Busan gestorben.
Einen Tag zuvor war bei einem Mann, der in derselben Klinik in Cheongdo behandelt worden war, das Virus nach dem Tod nachgewiesen worden.
Sektenanhängerin löste Ausbruch aus
Die Mehrheit der neuen Fälle konzentriert sich weiterhin auf die südöstliche Grossstadt Daegu und deren Umgebung.
Mehr als 100 Infizierungen standen nach den Angaben der Behörden in Verbindung mit der Daenam-Klinik und einer christlichen Sekte. 38 weitere Mitglieder der Shincheonji-Kirche von Jesus in Daegu und anderen Orten hätten sich angesteckt.
Die Behörden vermuten, dass die rasante Verbreitung des Virus unter den Mitgliedern von einer infizierten 61-jährigen Sektenanhängerin ausging. Sie habe trotz Krankheitssymptomen zunächst einen Virustest verweigert.
Die Regierung hatte Daegu und Cheongdo zu einer speziellen Kontrollzone erklärt. Dort soll unter anderem medizinisches Personal der Streitkräfte eingesetzt werden.