Coronavirus: Darum hat Auckland (NZ) einen dreitägigen Lockdown
In der neuseeländischen Stadt Auckland wurde aufgrund des Coronavirus erneut ein Lockdown angeordnet. 102 Tage gab es dort keine lokalen Covid-Ansteckungen.
Regierungschefin Jacinda Ardern verkündet erneuten Lockdown in Neuseeland.
Das Wichtigste in Kürze
- Über 100 Tage verzeichnete Neuseeland keine neuen Ansteckungen mit Covid-19.
- Nun wurden am Dienstag vier neue Fälle in Auckland registriert.
- Die Stadt befindet sich in einem dreitägigen Lockdown.
Mitte Juni erklärte sich Neuseeland offiziell als Corona-frei. Ganze 102 Tage lang gab es in dem Pazifikstaat keine neuen Ansteckungen mit dem Coronavirus mehr. Sämtliche Beschränkungen wurden wieder aufgehoben, lediglich die Grenzen blieben für die meisten Ausländer geschlossen.
Am Dienstag aber verzeichnete Neuseeland vier neue Coivd-Fälle. Eine Familie aus der Millionenmetropole Auckland hatte sich mit dem Virus infiziert. Dies teilte Regierungschefin Jacinda Ardern mit. Wo sich die Familienmitglieder angesteckt haben, ist unklar.
Wegen Coronavirus wieder Ausgangssperre
Für die Bewohner der grössten Stadt des Landes gilt nun wieder die Ausgangssperre. Schulen, nicht notwendige Geschäfte sowie die Gastronomie werden wieder geschlossen. Weiter werden die Menschen dazu aufgefordert, zu Hause zu bleiben.
Personen ohne Wohnsitz in der Stadt ist die Einreise nach Auckland vorübergehend untersagt. Im Rest des Landes wurden Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern verboten.
Der Lockdown soll zunächst aber nur für drei Tage gelten. Von heute Mittwoch bis Freitag ist das Land wieder zumindest teilweise lahmgelegt. «Dies basiert auf allem, was wir bisher über das Virus gelernt haben», erklärt Jacinda Ardern an einer Pressekonferenz. «Sowie auch aufgrund des Wiederauflebens des Virus in anderen Nationen.»
Neuseeland war Vorzeigestaat in Sachen Covid-19
«Obwohl wir alle unglaublich hart gearbeitet haben, um dieses Szenario zu verhindern, haben wir auch geplant und vorbereitet», so Ardern. Noch kurz zuvor wurde das Krisenmanagement der Behörden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gelobt.
Denn Neuseeland hatte die Ausbreitung des Coronavirus mit rigorosen Massnahmen schnell unter Kontrolle gebracht. Mitte März war eine strikte Ausgangssperre verhängt worden, die Landesgrenzen wurden geschlossen.
Insgesamt verzeichnete das Land mit rund fünf Millionen Einwohnern seit Beginn der Pandemie erst 1574 Fälle. 22 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19. In der Schweiz waren es bis gestern Dienstag knapp 37'000 bestätigte Fälle und 1'713 Todesfälle.