Ukraine-Krieg: Nordkorea-Soldaten sollen Putin in Ukraine helfen

Nordkorea und Russland verbindet eine Zwangs-Freundschaft. Diese soll nun im Austausch von Fachkräften und gar Soldaten für den Ukraine-Krieg münden.

Mitte Juni besuchte Wladimir Putin Kim Jong Un in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkoreanische Arbeitskräfte sollen für Russland in der Ukraine zum Einsatz kommen.
  • Bauarbeiter und auch Soldaten sollen die besetzten Gebiete wiederaufbauen.
  • Als Gegenleistung würde Nordkorea Güter wie Lebensmittel und Treibstoff erhalten.

Mit seinem erst zweiten Staatsbesuch in Nordkorea setzte Wladimir Putin ein klares Zeichen: Im Kampf gegen den Westen nutzt er jede Möglichkeit. Dabei schreckt der russische Machthaber auch nicht vor einer Zweckgemeinschaft mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un zurück.

Bei dem Treffen Mitte Juni unterzeichneten die beiden Autokraten einen neuen Vertrag über eine allumfassende strategische Partnerschaft. Weiter sollen bereits im letzten Jahr Lieferungen von nordkoreanischen Raketen und Munition an Russland vereinbart worden sein. Laut der US-Regierung seien diese für den Einsatz im Ukraine-Krieg vorgesehen.

Dies deckt sich mit ukrainischen Berichten, die den Fund von nordkoreanischen Geschossen im Kriegsgebiet meldeten. Doch anscheinend wollen Russland und Nordkorea ihren Austausch noch weiter vorantreiben. Kommen bald nordkoreanische Soldaten im Ukraine Krieg zum Einsatz?

Kim Jong Un will Arbeitskräfte für Ukraine-Krieg liefern

Laut der deutschen «Tagesschau», welche sich auf südkoreanische Medienberichte beruft, will Kim Jong Un nordkoreanische Arbeitskräfte in den Westen schicken. Diese sollen die durch Russland besetzten ukrainischen Gebiete beim Wiederaufbau unterstützen. Dabei könnte es sich um Bauarbeiter und Ingenieure, aber auch Soldaten handeln.

Dies wäre eine Neuheit für die asiatische Diktatur. «Normalerweise schickt Nordkorea überhaupt keine Soldaten ins Ausland», sagt Fyodor Tertitskiy. Er ist Forscher an der Kookmin-Universität in Seoul und Kenner der nordkoreanischen Armee. Ob dieser Fall eintrifft, wagt Tertitskiy nicht zu prognostizieren.

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Jedoch sei man sich in Russland einig, dass man nordkoreanische Arbeiter für den Wiederaufbau benötige. Schliesslich arbeiten diese sehr hart für wenig Geld. Für Nordkorea würden bei dem Deal zusätzlich Güter wie Treibstoff oder Lebensmittel herausspringen, so Tertitskiy. Dadurch würden beiden Diktaturen profitieren.