Verletzte bei Demonstration gegen Nicaraguas Präsidenten Ortega
Bei Demonstrationen gegen den Präsidenten Nicaraguas, Ortega, wurden mehrere Personen verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Protesten in Nicaragua wurden mehrere Menschen verletzt.
- Seit Beginn der Proteste wurden über 200 Personen getötet.
Bei Protesten gegen Nicaraguas Präsidenten Daniel Ortega sind am Samstag mindestens sechs Demonstranten durch Schüsse verletzt worden. Das berichtete ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP in der Hauptstadt Managua. Unklar war zunächst, wer die Schüsse abfeuerte. Rettungssanitäter versorgten die Verletzten.
220 Menschen seit Beginn getötet
Auch in anderen Städten Nicaraguas fanden Demonstrationen statt, landesweit beteiligten sich tausende Menschen. Sie forderten den Rücktritt Ortegas und Gerechtigkeit für die Tötung von rund 20 minderjährigen Demonstranten im Zuge der Niederschlagung der seit Wochen andauernden Proteste. Insgesamt wurden seit Beginn der Protestwelle 220 Menschen getötet.
Die Unruhen in Nicaragua hatten Mitte April begonnen, als Sicherheitskräfte Demonstrationen gegen Rentenkürzungen gewaltsam niederschlugen. Seither weiteten sich die Proteste auf das ganze Land aus. Sie richten sich inzwischen gegen den autoritären Regierungsstil von Staatschef Ortega und seiner Ehefrau, Vizepräsidentin Rosario Murillo.
Der «Marsch der Blumen» am Samstag in Managua war der grösste seit einer Massendemonstration vom 30. Mai. Er hatte anlässlich des Muttertags aus Solidarität mit den Frauen stattgefunden, deren Kinder bei Demonstrationen von Sicherheitskräften getötet worden waren.