Korruption

Jetzt ist auch Chinas Verteidigungsminister verschwunden

Redaktion
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China,

Was läuft da in China? Erst verschwindet Aussenminister Qin Gang, nun fehlt auch jede Spur von Verteidigungsminister Li Shangfu. Es gibt Vermutungen...

China Li Shanfu
Der chinesische Verteidigungsminister Li Shangfu ist verschwunden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Medienberichten ermitteln die Chinesen gegen Verteidigungsminister Li Shangfu.
  • Es soll Korruptionsvorwürfe gegen ihn geben – nun ist Li verschwunden.
  • Zuvor geschah dasselbe schon mit Aussenminister Qin Gang.

Was ist nur los in China? Die Staatsführung kommt derzeit einfach nicht zur Ruhe. Im Juli verschwand Aussenminister Qin Gang plötzlich von der Bildfläche. Nun wurde auch Verteidigungsminister Li Shangfu seit mehr als zwei Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen.

Der Grund sollen Korruptionsvorwürfe gegen Li sein, wie die «Financial Times» berichtet. Der Spitzenmann von Präsident Xi Jinping soll bereits von seinem Posten enthoben worden sein.

Die chinesische Regierung hält sich bedeckt – auch darüber, wo Li derzeit ist. Eine Sprecherin des Aussenministeriums gab an, sie sei «nicht über die Situation informiert».

Die Polit-Welt rätselt. Der US-Botschafter in Japan, Rahm Emanuel, spekuliert etwa, dass Li möglicherweise unter Hausarrest gesteckt worden sein könnte.

Wird wegen Korruption ausgemistet?

Li, ein Luft- und Raumfahrtingenieur, begann seine Karriere in einem Satelliten- und Raketenstartzentrum. Sein Aufstieg in den Reihen des Militärs bis in die politische Elite Chinas lief bisher reibungslos.

Interessiert Sie, was in der chinesischen Politik läuft?

Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Li nun aber vor fast drei Wochen bei einem Sicherheitsforum mit afrikanischen Nationen in Peking. Davor reiste er ausserdem nach Weissrussland und Moskau.

Bereits Anfang August machten Vermutungen die Runde, dass in China eine Korruptionsbekämpfung gestartet wurde. So wurden im Militär zwei Generäle der chinesischen Raketenstreitkräfte ersetzt. Der Präsident des Militärgerichts der Armee wurde ebenfalls einige Monate nach seiner Ernennung entfernt.

Li schon vor fünf Jahren umstritten

Li war bereits 2018 umstritten. Damals wurde er wegen Chinas Kauf russischer Kampfflugzeuge und Waffen von der US-Regierung um Donald Trump sanktioniert. Seitdem verweigert die chinesische Regierung jeglichen militärischen Dialog. Die Beziehungen zwischen Peking und Washington haben sich verschlechtert.

Das Verschwinden des Verteidigungsministers ereignet sich zu einer Zeit erhöhter militärischer Aktivität in der Nähe von Taiwan. Chinesische Kriegsschiffe, darunter der Flugzeugträger Shandong, haben sich in den letzten Tagen im Taiwan-Streit versammelt.

Analysten weisen darauf hin, dass Lis Verschwinden die Undurchsichtigkeit der chinesischen politischen Führung zeigt. Und gleichzeitig die Instabilität einiger Entscheidungen von Xi hervorhebt.

Kommentare

User #1684 (nicht angemeldet)

Der Wandel wird auch in China nicht halt machen

User #3305 (nicht angemeldet)

Nicht besser als Putin , alles wird vernichtet was nicht ins Konzept passt.

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