Intel: Raptor-Lake-Probleme auch auf Notebooks?

Nicht nur Desktop-CPUs, auch Notebook-CPUs aus dem Hause Intel könnten von einem schwerwiegenden Problem betroffen sein.

Sind auch Notebooks von dem Problem betroffen? - Sina Schuldt/dpa

Laut einem Bericht von «Golem» schlägt ein Reddit-Nutzer Alarm: Es besteht die Befürchtung, dass die aktuell häufig berichtete Problematik mit Intels «Raptor-Lake»-Prozessoren nicht nur bei Desktops, sondern auch bei Notebooks auftreten könnte.

Demzufolge könnte potenziell kein Gerät sicher vor später auftretenden Prozessoren-Problemen sein, wobei die aufgetretenen Fehler bei Notebooks tendenziell seltener auftreten sollen.

Intel hat sich der Sache angenommen: Das Unternehmen ist dabei, die genaue Ursache für die aufgetretenen Abstürze und Fehlermeldungen zu analysieren.

Zunächst waren es die Prozessoren Intel Core i9-13900K und Core i9-14900K, die schlechte Noten erhielten. Doch in den letzten Tagen hat sich herausgestellt, dass auch die Core-i7-CPUs einen Hauch von Fehlern produzieren könnten.

Ein Hauch von Hoffnung?

Die CPUs von Notebooks erreichen nicht die hohen Taktfrequenzen und die damit verwendete Betriebsspannung ist verglichen mit Desktop-Prozessoren niedriger – alles Massnahmen, die die Wärmeentwicklung begrenzen.

Das Problem könnte auch Notebook-CPUs betreffen. - Intel

Intel gibt Entwarnung für Notebooks

Intel spricht gegenüber «Digitaltrends» von einer Vielzahl anderer Fehler, die für die Notebook-Problematik verantwortlich seien, nicht defekte Prozessoren.

Im optimalen Szenario handelt es sich um ein nicht physisches Problem, das die Prozessoren nicht dauerhaft beschädigt. Dann könnten Massnahmen wie ein Bios-Update oder eine neue Firmware für die CPU wahrscheinlich Abhilfe schaffen.

Das Worst-Case-Szenario

Sollten jedoch alle Prozessoren einen Defekt aufweisen, der mit jeder Minute Betrieb zu physischen Schäden am Chip führt, könnte sich das als sehr kostspielig für Intel erweisen.

Allein im Desktop-Bereich wären dann alle Prozessoren ab dem Intel Core i5-13600K oder höher sowie alle Refresh-Modelle ab dem Core i5-14600K betroffen.

Der Hauptsitz von Intel befindet sich in Santa Clara, Kalifornien (USA) - OpenStreetMap

Gute Nachrichten für bestimmte Prozessoren?

Dennoch gibt es Grund zur Entwarnung für einige bestimmte Prozessoren. Kleinere CPUs der «Raptor-Lake»-Serie, die Alder-Lake-Technologie nutzen und damit technisch zur zwölften Generation gehören, sind nach bisherigem Kenntnisstand nicht betroffen.

Dazu zählen häufig in Gaming-PCs verbaute Intel Core i5-13400(F) und 14400(F) – diese sind vermutlich fehlerfrei, ebenso wie alle Core-i3-Prozessoren.

Das dicke Ende?

Die Chips des amerikanischen Halbleiterriesen Intel, mit Hauptsitz im Silicon Valley und einem weltweiten Marktanteil von über 60 Prozent bei PC-Mikroprozessoren, könnten demnach vor einem Grossproblem stehen.

Das «Raptor-Lake»-Dilemma unterstreicht die Herausforderungen, die sich im immer komplexer werdenden Bereich der Mikroprozessor-Technologie ergeben.