Amnesty fordert Freilassung von belarussischem Blogger Protassewitsch
Amnesty International hat die erzwungene Landung einer Passagiermaschine in Belarus scharf kritisiert und die sofortige Freilassung des Bloggers Roman Protassewitsch gefordert. «Es besteht kein Zweifel, dass die belarussischen Behörden eine falsche Bombenwarnung und einen MiG-Kampfjet eingesetzt haben, um ein Flugzeug, das von einem EU-Land in ein anderes fliegt, zur Landung zu zwingen, mit dem offensichtlichen alleinigen Ziel, einen im Exil lebenden kritischen Journalisten festzuhalten, den sie unbedingt zum Schweigen bringen wollten», sagte Marie Struthers, Osteuropa-Expertin der Menschenrechtsorganisation, einer Mitteilung vom Sonntagabend zufolge.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Fall klinge nach einer Hollywood-Idee, sei aber keine.
«Die Realität dieses offensichtlichen Aktes der Luftpiraterie ist erschreckend», sagte Struthers. Die EU und «der Rest der Welt» müssten unverzüglich reagieren und Protassewitschs Freilassung fordern. Der vom belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko gesuchte Blogger müsse umgehend in ein Land seiner Wahl ausreisen dürfen, forderte Struthers.