Coronavirus: Deutsche Behörde ändert Schutzmasken-Empfehlung

Das Coronavirus hat die Welt im Griff. Bisher gibt es global mehr als 990'000 bestätigte Fälle. Über 51'000 sind bisher an der Krankheit gestorben.

In den USA gibt es wie vielerorts auf der Welt einen Mangel an Schutzmasken fürs Medizinpersonal. Deshalb raten die Behörden den Menschen Stoffmasken zu tragen. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Coronavirus hat sich bisher in mehr als 200 Länder oder Regionen ausgebreitet.
  • Insgesamt wurden mehr als 990'000 Menschen infiziert, über 51'000 Menschen sind gestorben.
  • Weitere Informationen gibt es hier im internationalen Ticker.

21.31: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat in der Coronakrise seine Einschätzung für das Tragen von Mundschutz geändert. Wenn Menschen - auch ohne Symptome – vorsorglich eine Maske tragen, könnte das das Risiko einer Übertragung von Viren auf andere mindern, hiess es auf der Internetseite der Bundesbehörde.

Wissenschaftlich belegt sei das aber nicht. Zuvor hatte das RKI den Mundschutz nur Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen empfohlen.

Mund-und Nasen-Masken hängen an einem Verkaufsstand in Berlin. - Keystone

Nicht jeder, der mit Sars-CoV-2 infiziert ist, bemerke das auch, hiess es. Manche Infizierte erkrankten gar nicht, könnten den Erreger aber trotzdem weitergeben. Regeln zum Husten- und Niesen, zur Händehygiene und zum Mindestabstand sollten auch mit Masken weiterhin eingehalten werden.

Ausserdem gebe es keine hinreichenden Belege dafür, dass ein Mund-Nasen-Schutz oder eine selbstgenähte Maske einen selbst vor einer Ansteckung schützt.

20.50: Mehr als 880 Menschen sind seit Beginn der Coronavirus-Pandemie in Frankreich in sozialen Einrichtungen wie Altersheimen an der Covid-19-Krankheit gestorben.

Diese Zahl sei jedoch nur vorläufig, da noch nicht alle Institutionen genaue Zahlen hätten vorlegen können, sagte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon am Donnerstagabend. Es ist das erste Mal, dass die französischen Behörden die Zahl der ausserhalb von Krankenhäusern gestorbenen Covid-19-Patientinnen und -Patienten angeben.

Eine Pflegerin begleitet eine Bewohnerin in einem Altersheim. (Archivbild) - dpa

Hinzu kommen mehr als 4500 Menschen, die in Krankenhäusern gestorben sind. Das sind 471 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vortag etwas rückläufig. Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen liegt in Frankreich bei mehr als 59'000. Fast 6400 Menschen werden auf der Intensivstation behandelt.

20.42: In Rumänien hat die Armee die Kontrolle über das Kreiskrankenhaus in der von der Coronavirus-Krise besonders betroffenen nordöstlichen Stadt Suceava übernommen. Das ordnete Staatspräsident Klaus Iohannis an, nachdem binnen weniger Tage nacheinander zwei Klinikleiter ihr Amt abgegeben hatten. Vier Militärärzte leiten nun seit Donnerstag das Krankenhaus.
19.36: Die Zahl der Todesopfer durch die Lungenkrankheit Covid-19 in der Türkei ist nach offiziellen Angaben auf 356 gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden seien 79 Patienten gestorben, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Donnerstag mit. Zudem hätten sich 2456 weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der offiziell in der Türkei gemeldeten Fälle steigt damit auf 18 135.

18.17: Die Schweizerin, die als Kellnerin in Ischgl gearbeitet hatte, war doch nicht «Corona-Patientin Null» im österreichischen Ski-Gebiet. Die Frau hat erst am 5. März Symptome gezeigt, nicht wie bisher berichtet am 5. Februar.

Es sei bei der Eingabe ins EMS-System oder der Übernahme aus dem System ein Fehler passiert, stellte das österreichische Gesundheitsministerium klar.

In dem Fall ist, wie zuvor vermutet, ein Barkeeper, welcher im Skigebiet in Ischgl gearbeitet hat, immer noch «Patient Null». Der Mann wurde am 7. März positiv auf das Coronavirus getestet. Er soll zuvor jedoch dutzende Gäste angesteckt haben.

Eine Apres-Ski-Bar. - dpa

An einer Pressekonferenz behauptete Franz Allerberger, Leiter des Bereichs Humanmedizin der Ages, dass eine Schweizer Kellnerin das Virus überhaupt nach Ischgl gebracht hatte. Wie sich nun herausgestellt hat, war diese Aussage falsch.

Ischgl gilt als das Epizentrum für den Ausbruch des Coronavirus in Österreich. 611 Ansteckungen im Land werden allein auf das Skigebiet zurückgeführt.

17.11: Thailand hat im Kampf gegen das Coronavirus eine nächtliche Ausgangssperre angekündigt. Von Freitag an dürfen Menschen landesweit von 22 bis 4 Uhr nicht auf die Strasse, teilte Premierminister Prayut Chan-o-cha am Donnerstag in einer Fernsehansprache mit. Einige Ausnahmen sollen gelten, etwa für medizinisches Personal, den Bankensektor, die Lieferung von Medikamenten oder Treibstoff, den Transport von Patienten, von Menschen, die zu Flughäfen reisen oder anderen, die nachts arbeiten. Ziel der Massnahme sei es, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

16.52: Saudi-Arabien hat wegen des Coronavirus eine Ausgangssperre für die beiden wichtigsten muslimischen Städte Mekka und Medina verhängt. Bis auf Gemüseläden, Apotheken, Tankstellen und Banken sollen alle Geschäfte geschlossen bleiben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SPA am Donnerstag.

16.45: Wegen der Zuspitzung der Corona-Krise in den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erneut dramatisch angestiegen. Ihre Zahl hat sich in der letzten Woche auf nunmehr 6,65 Millionen etwa verdoppelt, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte.

In den USA droht laut Ökonomen ein Anstieg der Arbeitslosenraten auf mehr als 10 Prozent. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/John Minchillo

Analysten hatten lediglich mit 3,5 Millionen Anträgen gerechnet. Die Zahl der Erstanträge in der Vorwoche war mit knapp 3,3 Millionen bereits die höchste seit Beginn der Erfassung der Daten gewesen. Nun gibt es abermals einen Rekord.

16.11: In einer Reihe von Altersheimen in der schwedischen Hauptstadt Stockholm hat sich das Coronavirus Sars-CoV-2 einem Medienbericht zufolge in beunruhigendem Masse ausgebreitet. Ein Pflegedienst sagte am Donnerstag dem Fernsehsender SVT, dass es in den von ihm betreuten Heimen in der Region Stockholm mittlerweile 250 Ältere mit einer Corona-Infektion gebe, darunter viele mit Vorerkrankungen. Davon seien bisher 50 gestorben, sagte der Leiter des Dienstes Familjeläkarna, Stefan Amér.

15.15: Nach der Swiss hat auch die Lufthansa hat ihren Flugplan wegen der Coronavirus-Krise bis auf eine Grundversorgung reduziert. Ab sofort seien noch fünf Prozent der Vorjahreskapazität im Angebot, erklärte ein Sprecher am Donnerstag.

So gibt es nur noch 18 Langstreckenverbindungen der Hauptmarke in der Woche zu den sechs Zielen Newark und Chicago in den USA, Montreal, Sao Paolo, Bangkok und Tokio. Auch die Flüge nach Südafrika seien aufgrund behördlicher Vorgaben bis 16. April gestrichen. Zudem gibt es noch 50 tägliche Verbindungen von Frankfurt und München aus zu wichtigen Städten in Deutschland und Europa.

Lufthansa schickt tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit - POOL/AFP

14.55: Wegen der Zuspitzung der Corona-Krise in den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erneut dramatisch angestiegen. Ihre Zahl hat sich in der Woche bis 28. März von 3,3 Millionen auf nunmehr 6,65 Millionen etwa verdoppelt, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Erstanträge in der Vorwoche war bereits die höchste seit Beginn der Erfassung der Daten gewesen, nun gibt es einen neuen Rekord.

Die Erstanträge gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts in der grössten Volkswirtschaft der Welt. Sie deuten inzwischen auf einen dramatischen Wirtschaftseinbruch infolge der Corona-Krise hin. Bis vor wenigen Wochen hatte die Zahl der Erstanträge noch regelmässig unter 100'000 pro Woche gelegen.

13.15: In Europa sind mittlerweile bereits mehr als eine halbe Million Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert worden. Diese Angaben beruhen auf einer Berechnung der Nachrichtenagentur AFP.

Wie die AFP am Donnerstag auf Grundlage von Behördenangaben berechnete, steckten sich auf dem Kontinent 508'271 Menschen nachgewiesenermassen an, 34'571 der Infizierten starben.

12.29: Ein Bewohner aus einem der grössten Slums der Welt ist in Indien nachweislich am neuartigen Coronavirus gestorben. Nun fürchten lokale Behörden, dass sich das Virus dort rasch ausbreiten wird.

Der 56-Jährige aus dem Dharavi-Slum in der indischen Millionenmetropole Mumbai war kurz vor seinem Tod am Mittwochabend als erster Mensch in seinem Slum positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, sage ein Behördenmitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur. Er hätte davor keine Reisen unternommen.

12.09: Spanien hat am Donnerstag einen neue Rekordzahl an Todesopfern durch das Coronavirus verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden seien 950 Menschen gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Mittag mit. Zuvor hatte das Land fünf Tage hintereinander mehr als 800 Tote zu beklagen, jedoch gab es noch nie mehr als 900 Opfer.

Damit sind in Spanien insgesamt bereits rund 10'000 Menschen an Covid-19 gestorben. Gleichzeitig kletterte aber auch die Zahl der geheilten Patienten auf eine Höchstmarke: Seit Mittwoch wurden fast 4100 Menschen als gesund entlassen.

11.58: Nudel-Nachschub per Bahn statt Lastwagen: Damit es auch künftig genug Pasta im Regal gibt, holt Aldi zusammen mit DB Schenker die Ware nun per Sonderzug aus Italien nach Deutschland.

«Mehrere Sonderzüge haben bereits in einer ersten Lieferung über 60'000 Pakete Fusilli, mehr als 75'000 Pakete Penne und weit über eine Viertelmillion Pakete Spaghetti aus Italien nach Nürnberg gebracht», heisst es in einer Mitteilung des Discounters vom Donnerstag. Insgesamt habe die Bahn-Logistiktochter Schenker mehr als 200 Tonnen Pasta in rund 300 Paletten geliefert. Von Nürnberg aus lieferten Lkw die Pakete an Filialen in Süddeutschland aus.

11.37: Italien startet eine Kampagne gegen männliche Gewalt in den eigenen vier Wänden. Während die Gewaltschutzzentren seit Beginn der Epidemie einen Anrufrückgang melden, warnen Frauenverbände, dass Opfer wegen der Ausgangssperre nicht den Mut zur Anzeige finden.

Der Frauenschutzverband «Staffetta democratica» (Demokratische Staffel) hat sich mit der italienischen Regierung auf eine Initiative geeinigt, die es Frauen ermöglichen soll, auch in Apotheken Hilfe bei Gewalt zu fordern.

Während der Ausgangsbeschränkungen kam es auch vermehrt zu häuslicher Gewalt. - dpa

«Apotheken sind zusammen mit Supermärkten die einzigen noch offenen Geschäfte. Hier können sie sich an Apotheker wenden, die sensibilisiert worden sind und wissen, wie man Hilfe garantieren kann.» Dies berichtete die römische Anwältin Andrea Catizone, Initiatorin der Kampagne, im Gespräch mit der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

11.21: Das Coronavirus krempelt auch die chinesische Kultur um. Erstmals hat nun die Stadt Shenzhen ein Gesetz erlassen, das den Verzehr von Hundefleisch verbietet. Auch Katzenfleisch zu essen, ist in der 13-Millionen-Stadt per 1. Mai verboten.

Auch Schlangen, Frösche und Schildkröten werden damit vom Tisch verbannt.

Die Behörden wollen damit der Gefahr vor neuen Ansteckungen entgegenwirken. Das Coronavirus soll erst durch den Verzehr von Fleisch am Wildtiermarkt in Wuhan an den Menschen gelangt sein.

Die Behörden bezeichnen das neue Gesetz als «Bedingung für eine moderne Gesellschaft».

Tierschützer hatten die chinesische Regierung bereits dazu aufgefordert, während vier Jahren den Verzehr von Haustieren zu verbieten. In China ist besonders Hundefleisch beliebt. Das jährlich stattfindende Yulin Dog Meat Festival sorgt in der westlichen Welt immer wieder für Entsetzen.

Doch: Shenzhen ist ein Tropfen auf den heissen Stein. In anderen chinesischen Städten haben die Wildtiermärkte diese Woche wieder eröffnet.

11.08: Die Zahl der Arbeitslosen in Spanien ist wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise im März unerwartet stark gestiegen. Mit einem Anstieg um 302'265 Anträge wurde die grösste monatliche Steigerung überhaupt erreicht, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte.

Das ist zehn Mal mehr als die Prognosen im Schnitt vorausgesagt hatten. Im Vormonat Februar war die Zahl zuletzt noch um 7800 zurückgegangen.

Spaniens Arbeitslosenrate steigt wegen dem Coronavirus auf über 13%. - keystone

Die Arbeitslosenquote in Spanien, das nach Italien in Europa am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffen ist, liegt bereits bei 13,8 Prozent. In der Euro-Schuldenkrise war sie zeitweise bis auf knapp 27 Prozent gestiegen und hatte sich seitdem erholt. Von den aktuellen Kündigungen besonders betroffen war laut Arbeitsministerium der Dienstleistungssektor.

10.38: China hat 35 weitere Fälle der Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet. Wie die Gesundheitskommission in Peking am Donnerstag mitteilte, wurden sämtliche Erkrankungen erneut bei Menschen nachgewiesen, die nach China eingereist sind. Schon seit Wochen gibt es in der Volksrepublik laut Darstellung der Behörden fast ausschliesslich nur noch solche «importierte Fälle». Auch wurden weitere sechs Todesfälle gemeldet.

Zusätzlich gab es demnach 55 weitere Fälle von auf das Virus positiv getesteten Menschen, die aber keine Symptome zeigten. Anders als viele andere Länder zählt China diese Fälle nicht in der Statistik der Gesamtinfizierten. Derzeit stünden 1075 solcher asymptomatischen Infektionen unter Beobachtung, hiess es.

10.30: Tschechien verlängert die Mitte März wegen der Coronavirus-Pandemie eingeführten Grenzkontrollen zu Deutschland und Österreich zunächst bis zum 24. April. Das hat das Kabinett in Prag beschlossen, wie am Donnerstag bekannt wurde. Das Innenministerium erhält für die Grenzsicherung zusätzliche Mittel in Höhe von umgerechnet rund 655'000 Euro.

Das weitgehende Einreiseverbot für Ausländer und Ausreiseverbot für tschechische Staatsbürger war bereits zuvor bis Ostersonntag verlängert worden. Ausnahmen gelten für Lastwagen-Fahrer und zum Beispiel für Berufspendler, die im Gesundheitswesen arbeiten.

09.09: Öffentliche Basketball-Plätze gehören zu New York wie der Times Square oder das Empire State Building. Doch 138 Körbe wurden jetzt wegen der Corona-Pandemie gesperrt. «Viele Menschen respektieren das Versammlungsverbot nicht und trafen sich zum Spielen», erklären die Behörden der Millionen-Metropole. «New York ist eine Basketball-Stadt und stolz darauf. Aber die Menschen müssen erkennen, dass sie es jetzt nicht können», sagt Mitchell Silver, Chef der öffentlichen Parks.

New York verbarrikadiert Basketball-Körbe. - Twitter/@ tirolibreNBA

Die USA zählen weltweit die meisten Infektionen mit Covid-19. New York ist dabei besonders betroffen: Im Ostküsten-Staat wurden bereits rund 2000 Todesfälle verzeichnet.

08.30: Der Grand-Canyon-Nationalpark im US-Bundesstaat Arizona ist wegen der Coronavirus-Pandemie für Besucher geschlossen worden.

Der Park sei seit Mittwoch nicht mehr zugänglich, teilten die Behörden mit. Der Nationalpark im Coconino County wird jedes Jahr von Millionen Touristen besichtigt. Vertretern des County und der Navajo-Indianer zufolge hatten in den vergangenen Tagen trotz Versammlungsverbots immer noch hunderte Menschen das Naturwunder besucht.

Der Grand-Canyon-Nationalpark ist ein beliebtes Ziel für Touristinnen und Touristen aus aller Welt. (Archivbild) - AFP/Archiv

08.25: Der griechische Coronavirus-Krisenstab hat ein Flüchtlingslager im Norden Athens für 14 Tage unter Quarantäne gestellt.

Wie der staatliche Rundfunk (ERT) am Donnerstag weiter berichtete, sei die Entscheidung getroffen worden, weil das Virus bei einer Frau nach der Geburt ihres Kindes in einem Krankenhaus in Athen Anfang der Woche festgestellt worden war. Anschliessend waren 20 weitere Flüchtlinge im Lager von Ritsona positiv auf das Virus getestet worden.

Im Lager von Ritsona - wo nach Schätzungen der Athener Medien rund 3000 Menschen leben - ist die Lage bei weitem nicht so schlimm wie in den Camps auf den Inseln im Osten der Ägäis. In Griechenland sind bislang 51 Menschen an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

08.15: Israels Gesundheitsminister Jakov Litzman und seine Frau sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, die beiden würden sich daher in Quarantäne begeben.

«Der Minister Litzman und seine Frau fühlen sich gut und werden angemessen behandelt», hiess es in der Mitteilung. Der 71-jährige Litzman werde sein Amt weiter aus der Isolation ausfüllen. Regierungschef Benjamin Netanjahu sei informiert.

Yaakov Litzman, der israelische Gesundheitsminister, hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Auch seine Frau ist infiziert. - keystone

Das israelische Fernsehen berichtete, angesichts von Litzmans Diagnose müsse sich Netanjahu vermutlich wieder in Quarantäne begeben. Er hatte gerade erst am Mittwoch eine Selbstisolation beendet, nachdem eine seine Mitarbeiterin am Coronavirus erkrankt war. Netanjahus Tests fielen jedoch negativ aus.

06.55: Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea ist wieder auf unter 100 gesunken. Am Mittwoch seien 89 Menschen positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mit.

Die Gesamtzahl stieg auf 9976. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus kletterte um vier auf 169. Zuletzt hatte sich den Angaben der Behörden zufolge die Zahl der neu gemeldeten Infektionen bei etwa 100 «stabilisiert».

06.45: Die britische Fluggesellschaft British Airways (BA) wird einem Medienbericht zufolge voraussichtlich eine Suspendierung von etwa 36'000 Mitarbeitern ankündigen.

Die Fluggesellschaft habe eine umfassende Vereinbarung mit der Gewerkschaft Unite getroffen, die die Aussetzung von 80 Prozent der Arbeitsplätze, umfasse, berichtet BBC News.Betroffen seien vor allem Kabinen- und Bodenpersonal, sowie Ingenieure und Beschäftigte in der Zentrale.

Die British Airways will wegen der Coronakrise 36'000 Mitarbeitende in den temporären Urlaub schicken. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/VICKIE FLORES

Nach Angaben des Senders sollen keine Entlassungen erfolgen. Die Gespräche mit der Gewerkschaft seien noch nicht abgeschlossen, erklärte British Airways. British Airways hatte am Dienstag erklärt, dass sie die Flüge vom Flughafen Gatwick, dem zweitgrössten Flughafen Grossbritanniens, vorübergehend aussetzt, da der Luftfahrtsektor unter der Coronavirus-Krise leidet.

04.55: Die Zahl der Todesopfer in den USA durch die Coronavirus-Pandemie hat die Marke von 5000 überschritten. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Mittwochabend (Ortszeit) stieg die Zahl der landesweit verzeichneten Todesfälle auf 5116.

Schon zuvor am Mittwoch war bei der Zahl der innerhalb von 24 Stunden verzeichneten Corona-Todesfälle in den USA ein neuer Rekord erreicht worden: 884 weitere Verstorbene wurden binnen eines Tages gezählt.

Kühlanhänger zur Lagerung von Leichen vor einem Hospital in Brooklyn - AFP

Die Zahl der Corona-Infektionsfälle in den Vereinigten Staaten nahm nach Angaben der Universität auf rund 215'400 zu. Bei den Infektionszahlen liegen die Vereinigten Staaten weltweit mit Abstand auf dem vordersten Platz. Bei den Totenzahlen liegen sie hingegen weiterhin deutlich hinter Italien und Spanien zurück. In Italien zählte die Johns-Hopkins-Universität 13'155 Todesopfer der Pandemie, in Spanien 9387.

03.59: Angesichts der Coronakrise will die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) Erleichterungen für die Bankenbranche schaffen. Die Zentralbank ändert nach eigenen Angaben vom Mittwoch vorübergehend die Kalkulation der Verschuldungsquote (SLR, supplementary leverage ratio).

Die US-Notenbank Fed will einige Vorgaben für die amerikanischen Banken lockern. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Andrew Harnik

Grossbanken sei es nun erlaubt, unter anderen ihre Bestände an Staatsanleihen aus der Berechnung für die Kennzahl herauszulassen. Die Massnahme solle bis Ende März 2021 gelten. Sie betreffe Banken mit einer Bilanzsumme von mehr als 250 Milliarden Dollar.

03.44: In London ist ein Mann zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt worden, weil er einen Polizisten angehustet und diesem mit einer Corona-Infektion gedroht hatte.

Der 55-Jährige war von dem Beamten gestoppt worden, als er an den Türgriffen von geparkten Wagen herumgefingert hatte, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der Mann habe daraufhin ausgerufen, dass er mit dem Coronavirus infiziert sei und den Beamten anstecken werde.

Polizeiwagen im Londoner Hyde Park - AFP/Archiv

Der Mann hustete den Angaben zufolge daraufhin in Richtung des Polizisten. Ausserdem habe er dem Beamten ins Gesicht gespuckt und gedroht, diesen zu beissen. Der 55-Jährige wurde nun auf Grundlage eines Gesetzes verurteilt, das seit November 2018 in Kraft ist und bis zu einjährige Haftstrafen für Angriffe auf Sicherheitskräfte während Einsätzen in Notfallsituationen vorsieht.

03.18: Angesichts der Coronavirus-Krise verstärkt das US-Militär seine Präsenz an der südlichen US-Grenze zu Mexiko. Die zusätzlichen Soldaten sollten den Grenzschutz dabei unterstützen, das Land vor möglicherweise infizierten Migranten, die über die Grenze gelangten, zu schützen, sagte der Kommandeur des Nördlichen Kommandos der Vereinigten Staaten, General Terrence O'Shaughnessy, am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten.

02.58: Die US-Regierung will einen Teil der Passagiere von dem Kreuzfahrtschiff «Zaandam» holen, auf dem sich das Coronavirus ausgebreitet hat und das sich in Gewässern vor dem US-Bundesstaat Florida befindet.

Das Kreuzfahrtschiff «Zaandam» - AFP/Archiv

Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch in Washington an, kanadische und britische Staatsbürger würden von dem Schiff geholt und an die Behörden ihrer Heimatländer übergeben. Zu diesem Zweck werde medizinisches Personal an Bord geschickt.

Wieviele Kanadier und Briten sich auf der «Zaandam» aufhalten, sagte Trump nicht. Insgesamt befanden sich nach Angaben der Reederei Holland America Line, zu der das Kreuzfahrtschiff gehört, noch rund 450 Passagiere und 600 Besatzungsmitglieder an Bord. Darunter sind laut Medienberichten auch 10 Schweizer Bürger.

02.45: Eine Münchner Klinik hat mit einer Vielzahl von Covid-19-Fällen zu kämpfen. Nun zieht die Klinikleitung Konsequenzen aus der Situation - und gibt den Alltagsbetrieb auf.

«Es geht darum, dass wir keine neuen Patienten aufnehmen, und die Patienten, die entlassen werden könnten, aktuell nicht entlassen», erläuterte der Sprecher des Helios Klinikum München West, Marten Deseyve, auf Anfrage der DPA.

«Alle Patienten, die jetzt da sind, bleiben auch weiter da.» So sollten Infektionsketten unterbrochen werden. Bislang wurden 14 Patienten und 2 Mitarbeiter positiv getestet, wie Deseyve sagte.

02.31: US-Präsident Donald Trump rät der Bevölkerung angesichts des Mangels an Atemschutzmasken in der Corona-Krise, sich stattdessen mit einem Schal vor einer Ansteckung zu schützen.

«Ich möchte, dass jeder Amerikaner auf die harten Tage vorbereitet ist, die vor uns liegen», sagt Donald Trump. Foto: Alex Brandon/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Schals oder Tücher würden von Experten sehr empfohlen und seien je nach Material «in gewisser Weise» sogar besser geeignet, sagte Trump am Mittwochabend (Ortszeit) im Weissen Haus in Washington. Genauer wurde er nicht. Er betonte aber: «Ich sehe nicht, wo das schadet.» Wichtig sei, medizinischem Personal keine Masken wegzunehmen.

02.00: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus an Bord des US-Flugzeugträgers «USS Theodore Roosevelt» verlassen 2700 Besatzungsmitglieder das Schiff. Rund 1000 Soldaten seien bereits von Bord gegangen. In den kommenden Tagen sollen es insgesamt 2700 sein.

Auf dem Flugzeugträger «USS Theodore Roosevelt» grasiert das Cornoavirus. Die Besatzung wird nun nach und nach evakuiert. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/STR

Es werde weiterhin nach Möglichkeiten gesucht, wo die Soldaten ausserhalb des Schiffs untergebracht werden könnten, um sie zu isolieren, sagte der amtierende Marineminister Thomas Modly am Mittwoch (Ortszeit) im US-Verteidigungsministerium. Der Flugzeugträger liegt derzeit vor der Pazifikinsel Guam vor Anker.

93 Besatzungsmitglieder seien positiv auf das Virus getestet worden, sagte Modley. 86 von ihnen zeigten Symptome, müssten aber nicht stationär behandelt werden. Nach und nach soll die gesamte Mannschaft auf das Coronavirus getestet werden.

00.36: In New York ist am Mittwoch ein russisches Militärflugzeug mit medizinischen Gütern gelandet. Wie die russische Uno-Vertretung in New York mitteilte, hatte die angesichts der Coronavirus-Pandemie entsandte Maschine medizinische Masken und Ausrüstung an Bord.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat US-Präsident Donald Trump (links) in einem Frachtflugzeug medizinische Güter zur Bekämpfung des Coronavirus zukommen lassen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Susan Walsh

Das Frachtflugzeug landete auf dem Flughafen John F. Kennedy. In den USA gibt es inzwischen mehr als 203'000 bestätigte Coronavirus-Infektionen. Fast 4500 Menschen starben laut den offiziellen Zahlen an der Lungenkrankheit Covid-19.

00.03: US-Präsident Donald Trump hat davor gewarnt, dass Drogenkartelle die Coronavirus-Krise für den Schmuggel von Rauschgift in die Vereinigten Staaten ausnutzen könnten. «Wir dürfen nicht zulassen, dass die Drogenkartelle die Pandemie ausnutzen, um amerikanische Leben zu bedrohen», sagte Trump am Mittwochabend (Ortszeit) im Weissen Haus.

Es würden daher zusätzliche Zerstörer, Kriegsschiffe, Flugzeuge und Hubschrauber eingesetzt. Verteidigungsminister Mark Esper sagte, damit würden die Kapazitäten im östlichen Pazifik und in der Karibik zur Bekämpfung von Schmuggelrouten nahezu verdoppelt.

Verteidigungsminister Mark Esper spricht während einer Pressekonferenz im Pentagon in Washington. (Archivbild) - Keystone

Generalstabschef Mark Milley verwies auf Geheimdienstinformationen, wonach Kartelle die Krise ausnutzen wollten, um Drogen nach Amerika zu schaffen. «Sie werden nicht in dieses Land eindringen», sagte er an die Adresse der Drogenkartelle. «Wir werden unser Land verteidigen - koste es, was es wolle.»

Milley fügte hinzu: «Wir sind im Krieg mit Covid-19, wir sind im Krieg mit Terroristen und wir sind auch im Krieg mit Drogenkartellen.» Justizminister William Barr sagte: «Die Kartelle müssen besiegt werden.»

23.45: Die Coronavirus-Infektionen in Österreich sind am Mittwochabend auf 10'663 angestiegen, die Zahl der Verstorbenen lag bei 146.

Die meisten Fälle an bestätigten Infektionen wurden mit rund 2500 weiterhin in Tirol gezählt, auf den Plätzen folgten Niederösterreich und Oberösterreich, die mit jeweils rund 1700 Infektionen beinahe gleichauf lagen. In Wien wurden etwas mehr als 1500 Infektionen bestätigt, wie aus den Zahlen des Gesundheitsministeriums hervorgeht.

Flatterband sperrt Sitzbänke am Bahnhof ab. Die Corona-Krise verschlimmert sich auch zunehmends in Österreich. - dpa

Statistisch betrachtet gibt es auch immer mehr Infizierte in der Altersgruppe der über 64-Jährigen, die mit knapp 2200 Fällen nur mehr hauchdünn hinter der Gruppe der 45- bis 54-Jährigen liegt, die bisher die meisten Betroffenen gestellt hat. Fast 1000 Infektionen haben inzwischen auch die 15- bis 24-Jährigen erreicht.

23.01: Die wachsenden Sorgen um die Corona-Pandemie haben am Mittwoch die Anleger an der Wall Street wieder in die Flucht getrieben. Der Dow Jones Industrial startete mit einer rasanten Talfahrt in das zweite Quartal. Am Ende büsste er 4,44 Prozent auf 20 943,51 Punkte ein. Einen Teil seiner Rally in den letzten März-Tagen, die vor allem von Konjunkturpaketen und Geldspritzen der Notenbanken getrieben war, hat er damit schon wieder revidiert.

Börsenhändler an der Wall Street. - AFP/Archiv

Auch wenn die Erholung nach dem Crash auf ein zwischenzeitliches Tief seit 2016 zuletzt ein deutliches Ausmass annahm, sehen Börsianer in ihr eher eine «Bärenmarktrally» als eine Wende zum Positiven. Auch am breiten Markt ging es am Mittwoch wieder stark bergab. Der umfassendere S&P-500-Index verlor 4,41 Prozent auf 2470,50 Zähler und für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 4,19 Prozent auf 7486,29 Punkte bergab.

22.30: In Kalifornien bleiben die Schulen wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum Sommer geschlossen. Dies teilte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom am Mittwoch mit. Schulen würden den Unterricht online fortführen. In dem US-Westküstenstaat sind rund sechs Millionen Schüler von der Regelung betroffen. Schon seit Wochen sind die Schulen geschlossen. Das laufende Schuljahr geht in den meisten Bezirken Mitte Juni zuende.