«Bayesian»-Unglück: Neufund befeuert Skepsis zu prominenter Theorie

Ein kürzlich entdecktes Foto der vor Sizilien gesunkenen Jacht «Bayesian» könnte eine weit verbreitete Theorie über den Grund ihres Untergangs infrage stellen.

Die «Bayesian» galt als robustes Schiff. Sie war sogar kugelsicher. Nun fragt man sich: Warum ist sie gesunken? - keystone

Seit Mitte August liegt die «Bayesian», einst eine stolze Luxusjacht, in den Tiefen vor Sizilien. Die Frage, warum sie so rasch sank, ist laut der «Kronen Zeutung» noch immer ungeklärt.

Ein Bild, das nur knappe 14 Minuten vor dem tödlichen Unglück entstand, stellt allerdings nun eine gängige Ursachentheorie infrage.

Dieses Foto wirft nun Fragen auf. - X @DailyMailUK

Das entscheidende Foto wurde von der Jacht «Sir Robert Baden Powell» aus aufgenommen, die in unmittelbarer Nähe ankerte. Deren seetüchtiger Zweimaster hatte das Unwetter gut überstanden.

Als die luxuriöse «Bayesian» sank, leistete die Besatzung der «Sir Robert Baden Powell» prompten Beistand und konnte viele Überlebende retten.

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Nach dem verhängnisvollen Unglück war die Theorie aufgetaucht, dass eine offene Tür an der hinteren Seite des Schiffs ursächlich war. Das nun veröffentlichte Foto macht diese Theorie aber fragwürdig.

Kapitän äussert sich zum Vorfall

Das «Beweisfoto» soll Karsten Borner, der Kapitän der «Sir Baden Powell», geschossen haben. Borner äusserte seine Enttäuschung gegenüber «Der Spiegel», dass die Werft immer der Besatzung des «Bayesian» die Schuld am Unglück gab.

Die Werft hatte die «Bayesian» als «unsinkbar» angepriesen. Doch dem war wohl nicht so.

Die «Bayesian» sank in einem schweren Sturm vor der Küste Siziliens. - keystone

Die Rettungsbemühungen nach dem Untergang des Schiffes wurden durch die Grösse der Yacht erschwert. Besonders herausfordernd war es, Hannah, die Tochter des Tech-Milliardärs Mike Lynch, zu finden.

Fabio Paoletti, ein italienischer Feuerwehrmann, suchte im gesunkenen Schiff nach der Leiche. Sie war in einem hinteren Raum, versteckt hinter einer Matratze, gefunden wurde.

Die «Bayesian» soll geborgen werden

Die «Bayesian» hatte vor dem Unglück einen geschätzten Wert von 30 Millionen Euro. Nun soll aus ihrem nasskalten Grab in 56 Metern Tiefe gehoben werden.

Die konkreten Pläne für diese schwierige und kostspielige Unterfangen werden zurzeit fertiggestellt. Es scheint aber wahrscheinlich, dass Auftriebskörper oder ein Kran zum Einsatz kommen werden.