Deutsche Polizei warnt vor diebischem Ferien-Trick

In den Sommerferien haben auch Einbrecher Hochsaison. Nun warnt die Berliner Polizei vor einer perfiden Ausspähmasche. Auch in der Schweiz ist sie bekannt.

Leimfäden an der Tür: Die neuste Masche, um potenzielle Einbruchsopfer auszuspähen. Davor warnt die Polizei in Deutschland. - X / @polizeiberlin

Das Wichtigste in Kürze

  • In den Sommerferien wird häufig eingebrochen, weil viele Menschen verreist sind.
  • Die Einbrecher werden unter anderem dank einem Leim-Trick auf leere Wohnungen aufmerksam.
  • Davor warnt die Berliner Polizei auf X. Das Phänomen ist auch in der Schweiz bekannt.

In den Sommerferien verreisen die meisten gerne. Das wissen auch Einbrecherbanden. Aber wie finden diese heraus, dass eine Wohnung gerade unbewohnt ist?

Die Polizei in Berlin gibt darauf eine Antwort – und warnt davor, Einbrecherinnen und Einbrechern auf den Leim zu gehen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Polizei Berlin macht auf X auf die neue Einbruchsmasche aufmerksam. - X

Denn: Einbrecherinnen und Einbrecher markieren potenzielle Einbruchsziele mit einem dünnen Faden aus Leim. Dieser wird zwischen Türrahmen und Tür gespannt. Ähnlich wie ein Spinnennetz reisst der Faden, wenn sich die Haustür öffnet.

Ist also der Faden über einen gewissen Zeitraum intakt, heisst das meist, dass die Bewohnenden weg sind. Die Diebesbanden können also ungehindert zu Werke gehen.

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Ausserdem ist der Faden beinahe unsichtbar. Menschen, die zwar zu Hause sind, aber ausgespäht werden, merken davon oftmals gar nichts. Und auch Nachbarn fällt im Gang oder dem Quartier kaum auf, dass Diebe eine Haustüre markiert haben.

Kapo Zürich kennt Masche

Der Kantonspolizei Zürich ist die Methode mit dem Flüssigleim bekannt, wie sie auf Anfrage von Nau.ch mitteilt. Allerdings seien ihr keine Fälle bekannt, bei denen Zürcherinnen und Zürcher einen Leimfaden entdeckt haben.

Anders sieht es bei der Kantonspolizei Bern aus. «Die Methode ist bei uns im Kanton Bern bisher nicht bekannt», sagt Sprecherin Deborah Zaugg. Auch die Kantonspolizei St. Gallen gibt an, die Leim-Methode – noch – nicht zu kennen.

Schlagen nicht nur in den Wintermonaten, sondern auch in den Sommerferien zu: Einbrecherinnen und Einbrecher. (Symbolbild) - keystone

Die Kapo Basel-Stadt kennt auch noch keine solchen Fälle, Sprecher Stefan Schmitt fügt aber hinzu: «Generell empfehlen wir der Bevölkerung, verdächtiges Verhalten sofort der Polizei über die Notrufnummer 117 zu melden.»

Ebenso sei es sinnvoll, ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn zu pflegen und diese über Abwesenheiten zu informieren. «So können sie auf Unregelmässigkeiten achten und die Abwesenden informieren.»