Martin Schulz verzichtet auf Aussenministerium

Der scheidende SPD-Chef Martin Schulz will laut verschiedenen Medienbericht wegen des steigenden Drucks aus den eigenen Reihen auf das Aussenministerium in einer grossen Koalition verzichten.

Der scheidende SPD-Parteichef Martin Schulz will wegen des steigenden Drucks aus den eigenen Reihen auf das Aussenministerium in einer Grossen Koalition verzichten. Dies schreibt das Newsportal «Focus Online» und bezieht sich auf Informationen aus SPD-Kreisen. Schulz will demnach noch heute seinen Rückzug verkünden.

Wegen seiner ursprünglichen Aussage, nicht in ein Kabinett unter Angela Merkel eintreten zu wollen, war Schulz zuletzt immer stärker unter Druck geraten.

Partei-Spitze stellt sich offenbar gegen Schulz

Zuvor hatte «Bild» berichtet, es gebe aus der SPD-Führung ein Ultimatum an Schulz, bis Freitagnachmittag auf das Aussenamt zu verzichten. Hintergrund sei die Unzufriedenheit in der SPD-Basis und besonders im grössten Landesverband Nordrhein-Westfalen.

Schulz hatte ursprünglich angekündigt, nicht in ein Kabinett unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu gehen. Hintergrund des Streits ist der anstehende SPD-Mitgliederentscheid über eine neue grosse Koalition. In der SPD wird befürchtet, dass Personaldebatten die inhaltliche Diskussion überlagern und die Mitglieder eine Regierung mit CDU und CSU deswegen ablehnen.

SPD-Chef Martin Schulz will auf das Aussenministerium verzichten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Noch SPD-Parteichef Martin Schulz will laut verschiedenen Medienberichten auf das Aussenamt verzichten.
  • Als Grund wird der in den letzten Tagen angestiegene Druck durch die eigene Partei genannt.