Nestlé im französischen Épinal im Visier von Ermittlungen
In Épinal (FR) steht Nestlé im Visier von Ermittlungen. In einer Untersuchung geht es darum, ob die Schweizer Firma illegale Wasser-Bohrungen vorgenommen hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Nestlé Waters steht in Frankreich im Visier von Ermittlungen.
- Es geht um Bohrungen, die die Schweizer Firma ohne Genehmigung durchgeführt haben soll.
- Der Konzern bestreitet die Vorwürfe.
Die Staatsanwaltschaft im französischen Épinal hat laut der Nachrichtenagentur AFP zwei Vorermittlungen gegen Nestlé Waters eingeleitet. In einer davon gehe es um Bohrungen ohne Genehmigung, sagte der Staatsanwalt der Stadt am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. «Diese beiden Untersuchungen sind noch im Gange und voneinander getrennt», wurde Behördenvertreter Frédéric Nahon von AFP am Dienstag zitiert. Er bestätigte damit grundsätzlich einen Bericht des Mediums «Mediapart».
Dieses behauptet, Nestlé Waters habe zwischen 1992 und 2019 Bohrungen durchgeführt, um illegal und ohne Genehmigung Wasser zu entnehmen und zu verkaufen. Es könnte sich um mehr als 19 Milliarden Liter Wasser in den letzten 20 Jahren handeln, zitiert das investigative Medium einen Bericht von Mitarbeitern der französischen Biodiversitätsbehörde, der im Rahmen der Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft übergeben wurde.
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Der Konzern selbst verteidigte sich gegenüber AFP: «Alle Bohrungen von Nestlé Waters in den Vogesen sind bekannt, identifiziert und behördlich genehmigt, und jeder gesammelte Kubikmeter Wasser wird den Behörden gemeldet.» Nestlé Waters France zahle alle fälligen Steuern und Gebühren und kooperiere mit den Behörden, fügte der Konzern hinzu.