Norwegens Staatsfonds verkauft Erdölaktien im Milliardenwert
Der norwegische Staatsfonds will sich schrittweise von Beteiligungen an Firmen der Ölindustrie trennen.
Das Wichtigste in Kürze
- Norwegens Staatsfond verkauft Erdölaktien im Milliardenwert.
- Er soll sich schrittweise von Beteiligungen an Firmen der Ölindustrie trennen.
- Insgesamt seien 95 Unternehmen von der Entscheidung betroffen.
Der als grösster Staatsfonds der Welt geltende norwegische Pensionsfonds will sich schrittweise von Beteiligungen an Firmen der Ölindustrie trennen. Von der Entscheidung seien insgesamt 95 Unternehmen betroffen, teilte das norwegische Finanzministerium am Dienstagabend mit.
Schätzungen zufolge handle es sich um Anlagen im Wert von etwa 54 Milliarden norwegischen Kronen (5,4 Milliarden Euro). So hiess es in der Mitteilung. Das norwegische Parlament hatte bereits zuvor dafür gestimmt, Geldanlagen in Kohle-, Öl- und Gas-Geschäfte zu reduzieren. Stattdessen soll in erneuerbare Energien investiert werden.
Staatsfonds wird aus Öl-Einnahmen gefüttert
Der Staatsfonds wird mit den Einnahmen aus der norwegischen Öl- und Gasförderung gefüttert. In ihm werden knapp eine Billion Dollar verwaltet. Etwa zwei Drittel sind in Aktien und Eigentümeranteilen von mehr als 9000 Unternehmen in mehr als 70 Ländern angelegt.
Die Zentralbank verwaltet ihn im Auftrag des Finanzministeriums als Vertreter des Volkes. Er fungiert als Versicherung für zukünftige Generationen, wenn nicht mehr nach Öl gebohrt werden kann.