Papst Franziskus plant Gipfel zu Missbrauchsvorwürfen

Es soll ein Gipfeltreffen zu den Missbrauchsvorwürfen um die katholische Kirche geben. Der Papst setzt den Gipfel im nächsten Februar an.

Papst Franziskus sitzt während seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz im Vatikan. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Papst will ein Gipfeltreffen nach den Missbrauchsvorwürfen.
  • Das Treffen soll im Februar mit den Bischof-Chefs stattfinden.

Papst Franziskus will im Skandal um die Missbrauchsvorwürfe in der katholischen Kirche die Chefs aller nationalen Bischofskonferenzen zu einem Gipfeltreffen laden. Wie der Vatikan heute Mittwoch mitteilte, solle dieser Kirchengipfel vom 21. bis zum 24. Februar im Vatikan stattfinden. Die neun Mitglieder des Kardinalsrats, die den Papst in der Frage von internen Kirchenreformen beraten, hätten mit Franziskus intensive Gespräche über das Missbrauchsthema geführt, hiess es weiter.

Berichte über den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch katholische Priester erschüttern die Kirche immer mehr – der Papst steht zunehmend unter Druck. Auch in Deutschland wurden heute Mittwoch Zahlen zum Ausmass von sexuellem Missbrauch unter dem Dach der katholischen Kirche bekannt. «Spiegel» und «Zeit» veröffentlichten vorab Ergebnisse einer Untersuchung, die die Deutsche Bischofskonferenz offiziell erst am 25. September vorstellen wollte. Demnach war sexueller Missbrauch in der deutschen Kirche in der Vergangenheit weit verbreitet. Die Serie der Missbrauchsfälle habe sogar bis zum Ende des Untersuchungszeitraums angedauert, hiess es.