Papst warnt vor Katastrophe bei Offensive auf syrisches Idlib
Angesichts der Offensive der syrischen Truppen auf die Rebellenhochburg Idlib warnt Papst Franziskus vor einer «humanitären Katastrophe».
Das Wichtigste in Kürze
- Der Papst warnt vor einer Katastrophe bei der Offensive auf Idlib.
- «Der Wind des Krieges weht immer noch», meint er auf dem Petersplatz.
Papst Franziskus hat angesichts der drohenden Offensive syrischer Regierungstruppen auf die Rebellenhochburg Idlib in Syrien vor einer «humanitären Katastrophe» gewarnt. «Der Wind des Krieges weht immer noch», sagte er am Sonntag auf dem Petersplatz vor tausenden Gläubigen. Er drängte die internationale Gemeinschaft dazu, «Diplomatie, Dialog und Verhandlungen» zu nutzen, um Zivilisten zu schützen.
Die syrische Regierung droht seit Wochen mit einer Offensive auf Idlib, die letzte Rebellenbastion des Landes. In der Region im Nordwesten Syriens, die überwiegend von islamistischen Kämpfern kontrolliert wird, leben fast drei Millionen Menschen, davon 1,4 Millionen Vertriebene aus anderen Landesteilen. Da die Aufständischen dort keine Ausweichmöglichkeit innerhalb Syriens haben, drohen erbitterte Kämpfe - oder eine Massenflucht in die Türkei.
Syriens Machthaber Baschar al-Assad hat in den vergangenen Wochen eine grosse Zahl von Truppen um Idlib zusammengezogen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte beschossen syrische Truppen zudem bereits täglich Rebellengebiete.