Ukraine-Krieg: AKW-Chef fordert Ende des Beschuss-«Wahnsinns»

Alexander König
Alexander König

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Erneut wurde das Atomkraftwerk Saporischschja im Ukraine-Krieg beschossen. Wieder beschuldigen sich beide Seiten gegenseitig. Der IAEA-Chef fordert ein Ende.

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Mindestens 113 Menschen wurden bei einem russischen Gleitbombenangriff auf die südostukrainische Industriestadt Saporischschja verletzt. (Archivbild) - sda - Keystone/Ukrinform/-

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Atomkraftwerk Saporischschja gerät im Ukraine-Krieg immer wieder unter Beschuss.
  • Alleine in den vergangenen zwei Tagen sollen 20 Geschosse eingeschlagen haben.
  • Dabei machen sich Kiew und Moskau gegenseitig für die Angriffe verantwortlich.

Die Lage um das Atomkraftwerk Saporischschja spitzt sich weiter zu. Laut der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA seien erneut gezielte Angriffe auf das AKW verübt worden. Einen Schuldigen nannte die Behörde derweil nicht.

Stattdessen schrieb Chef Rafael Grossi am Sonntag auf Twitter: «Wer auch immer dahinter steckt: Es muss sofort aufhören! Das ist ein Spiel mit dem Feuer!» Gegenüber Medien rief Grossi zudem dazu auf, «dieser Wahnsinn» müsse endlich «enden».

Geplant ist nun die Entsendung eines weiteren Experten-Teams, welches das Kraftwerk auf allfällige Schäden untersuchen soll.

Bereitet Ihnen der Krieg in der Ukraine Sorgen?

Wie bereits zuvor beschuldigen sich Kiew und Moskau gegenseitig für die Angriffe im Ukraine-Krieg. Laut russischen Angaben seien alleine in den letzten zwei Tagen 20 grosskalibrige Geschosse auf das Kraftwerksgelände abgefeuert worden. Ausgegangen seien diese Angriffe von der Ukraine.

Ukraine-Krieg: Brennstofflager Ziel von Angriffen?

Ziel sei das Dach eines «speziellen Gebäudes» nahe der Reaktorblocks 4 und 5 gewesen. Dieses beherberge unter anderem ein Brennstofflager. So zumindest ein Vertreter des russischen Atomstromproduzenten Rosenergoatom gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass.

Der Sprecher hält fest, dass das Experten-Team der Atombehörde klare Beschränkungen erhalten werde. Renat Karchaa, ein Berater des Rosenergoatom-Chefs, sagte: «Wenn sie eine Anlage inspizieren wollen, die nichts mit der nuklearen Sicherheit zu tun hat, wird ihnen der Zugang verweigert.»

Die ukrainische Atombehörde Energoatom erklärt hingegen, Russland habe das Kraftwerk beschossen. Hier ist die Rede von mindestens zwölf Geschossen. Ein weiteres Mal «gefährdet Russland die ganze Welt», so ein Sprecher.

Das Kraftwerk Saporischschja ist das grösste AKW in ganz Europa und liegt in der gleichnamigen, von Russland annektierten Region.

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