Ukraine-Krieg: Russland setzt täglich rund 20 Gleitbomben ein

Die russischen Soldaten nutzen im Ukraine-Krieg eine neue Waffe: Gleitbomben. Die Ukraine spricht von einer «sehr ernsthaften Bedrohung».

Russland wirft täglich rund 20 Gleitbomben über der Ukraine ab. (Archiv) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland benutzt im Ukraine-Krieg jetzt offenbar Gleitbomben.
  • Laut der Ukraine stellen diese eine «sehr ernsthafte Bedrohung» dar.
  • Bei der geplanten ukrainischen Gegenoffensive sollen jetzt Anpassungen gemacht werden.

Der Ukraine-Krieg tobt jetzt schon seit mehr als 14 Monaten. Die Ukraine widersetzt sich den russischen Invasoren weiterhin mit aller Kraft. Eine neue, von Russland eingesetzte Waffe stellt jetzt aber eine «sehr ernsthafte Bedrohung» dar. Das sagt ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe gegenüber dem britischen «Telegraph».

Konkret geht es dabei um Gleitbomben. Am 24. März soll die erste solche Bombe über der Ukraine abgeworfen worden sein. Seither greifen die Russen laut ukrainischen Angaben täglich mit rund 20 Gleitbomben an.

Russen setzen Gleitbomben im Ukraine-Krieg in vielen Regionen ein

Diese könnten anscheinend auch die geplante ukrainische Gegenoffensive erschweren. Gemäss der Zeitung erwarten Experten aus der Ukraine und dem Westen, dass die Ukraine ihre Strategie überdenken muss.

Gleitbomben sind tückisch, denn dank ihrer Flügel fallen sie vom Flugzeug aus nicht direkt zu Boden, sondern können gleiten. Somit können Ziele anvisiert werden, die weit entfernt liegen. Ausserdem entgehen die Bomben oftmals der Radarabwehr. Aufgrund ihrer tiefen Flughöhe sind sie nämlich schwieriger zu erkennen.

Die Gleitbomben-Angriffe konzentrieren sich dabei nicht auf ein bestimmtes Gebiet. Der Luftwaffe-Sprecher erklärt: «Momentan nutzt der Feind diesen Vorteil an der Grenze zu Russland, an der Front und an der Küste. In all diesen Regionen werden intensiv Gleitbomben abgeworfen.»

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Die Produktion der Gleitbomben soll gegenüber Raketen billiger und einfacher sein. Für Russland ein grosser Pluspunkt, denn die Streitkräfte beklagen im Ukraine-Krieg eine Munitionsknappheit.