Ukraine-Krieg: Russlands Armee für bis zehn Jahre geschwächt
Laut Prognosen wird Russland bis Anfang 2025 500'000 Soldaten im Ukraine-Krieg verloren haben. Die Armee wird für Jahre geschwächt sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Im zweiten Kriegsjahr hat Russland deutlich mehr Soldaten verloren.
- Die Armee habe geringe Qualität und hohe Quantität, so London.
- Es werde fünf bis zehn Jahre dauern, bis Russland wieder über einen Grundstock verfüge.
Hunderttausende Soldaten hat Russland im Ukraine-Krieg bereits verloren. Genaue Zahlen gibt es nicht, Kiew spricht von 358'270 Verletzten oder Getöteten. Im zweiten Kriegsjahr seien im Schnitt 1000 Soldaten pro Tag verwundet worden oder gestorben.
Das britische Verteidigungsministerium schreibt in seinem Lagebericht, dass diese Zahl um 300 höher sei als im Jahr 2022. Die Gründe dafür werden in der «Schwächung der Streitkräfte» gesehen. Denn Russland sei zu einer «Massenarmee mit geringer Qualität und hoher Quantität» übergegangen.
Im September 2022 kündigte Wladimir Putin die Teilmobilmachung an. Rund 500'000 Reservisten wurden eingezogen, unzählige Freiwillige gingen später in die Armee. Sie alle hatten kaum Erfahrungen und erhielten bloss kurze Ausbildungen und Trainings.
Gehe es mit den russischen Verlusten so weiter, werde die Armee bis Anfang 2025 eine halbe Million Soldaten verloren haben. Diese Prognose für den Ukraine-Krieg stellt das britische Verteidigungsministerium auf. Zum Vergleich: Im neunjährigen Krieg in Afghanistan verlor Russland nur rund 70'000 Soldaten.
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Und die russische Armee werde für Jahre geschwächt sein. So dauere es fünf bis zehn Jahre, bis Russland wieder einen Grundstock an gut ausgebildeten Militäreinheiten zur Verfügung habe.