Wladimir Putin liefert bizarre Erklärung für Prigoschins Tod
Laut Wladimir Putin sei Prigoschins Flugzeug abgestürzt, weil die Wagner-Söldner an Bord «betrunken» mit Handgranaten hantiert hätten.
Das Wichtigste in Kürze
- Jewgeni Prigoschin kam im August bei einem Flugzeug-Absturz ums Leben.
- Wladimir Putin behauptet, dass an Bord Handgranaten explodiert seien.
- In den Leichen der Insassen seien Fragmente von Handgranaten entdeckt worden.
Ende August kam Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeug-Absturz in Russland ums Leben. Seither wurde viel über die Ursache des Absturzes spekuliert.
Nun hat sich erstmals Wladimir Putin öffentlich zu der Ursache des Flugzeug-Absturzes geäussert, wie «Focus» berichtet. Und die hat es in sich: Die Wagner-Söldner an Bord seien «betrunken» gewesen und hätten in diesem Zustand mit Handgranaten hantiert.
Die Granaten seien anschliessend explodiert, was wiederum zum Absturz geführt habe. Darüber sei Putin erst kürzlich vom Leiter des Untersuchungsausschusses unterrichtet worden: «In den Körpern der Opfer der Flugzeugkatastrophe wurden Fragmente von Handgranaten gefunden.»
Wladimir Putin: Fünf Kilo Kokain in Prigoschins Büro gefunden
Der russische Präsident bedaure, dass an den Leichen keine toxologische Untersuchung vorgenommen worden sei. Denn er behauptet, im Büro des verstorbenen Wagner-Chefs seien rund fünf Kilo Kokain beschlagnahmt worden. Dieses hätte der Geheimdienst FSB zusammen mit «10 Millionen in bar» dort gefunden.
Wladimir Putin behauptet zudem: «Einwirkung von aussen auf das Flugzeug gab es nicht, das ist ein bereits festgestellter Fakt.» Unabhängig überprüfen liess sich das nicht. Bisher hatten sich die Ermittler zur Absturzursache nicht geäussert.
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Viele internationale Beobachter vermuten, dass der Kreml Putins früheren Vertrauten Prigoschin am 23. August töten liess, weil dieser zuvor einen Aufstand gegen die russische Militärführung organisiert und dabei auch Kampfpiloten getötet hatte. Der Kreml wies eine Beteiligung zurück.
Eine internationale Untersuchung zum Flugzeug-Absturz hatte Russland abgelehnt.