Wladimir Putin: Ölpreisobergrenze bringt Russland keine Verluste
Nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin verursacht, die vom Westen beschlossene Preisobergrenze für russisches Öl der Rohstoffmacht keine Verluste.
Das Wichtigste in Kürze
- Gemäss Wladimir Putin macht Russland wegen der Ölpreisobergrenze im Westen keine Verluste.
- Er will aber Ländern, welche die Preisfestlegung unterstützen, kein Öl mehr verkaufen.
- Der Kreml denke zudem über eine Senkung der Ölfördermenge nach.
Nach Angaben von Wladimir Putin gibt die beschlossene Preisobergrenze für russisches Öl der Rohstoffmacht keine Verluste.
Am Freitag sagte Putin jedoch gegenüber den Journalisten, dass die nicht marktwirtschaftliche Regulierung der Preise diesen Wirtschaftsbereich zerstöre.
Putin machte deutlich, dass die von der EU und den sieben führenden Industrienationen (G7) festgelegte Obergrenze von 60 Dollar je Barrel (159 Liter) dem Preis entspreche, zu dem Russland aktuell sein Öl verkaufe.
Westen will die Kriegskasse von Wladimir Putin austrocknen
Die Energiegrossmacht werde jedoch den Ländern, die die Preisfestlegung unterstützen, kein Öl mehr verkaufen, sagte er. Putin bestätigte auch, dass Russland über eine Senkung der Ölförderung nachdenke. Beschlossen sei noch nichts. Wladimir Putin kündigte jedoch ein Dekret mit Reaktionen auf die westliche Preisobergrenze an, das bald vorliegen wird.
Die Preisobergrenze gilt für Öltransporte auf dem Seeweg. Russland sieht darin einen Verstoss gegen die Gesetze des freien Marktes. Die EU-Staaten hatten sich zuvor nach Verhandlungen auf die Höhe eines Preisdeckels für russisches Öl geeinigt. Die G7, Australien und Norwegen schlossen sich an.
Die Staaten wollen Russland dazu zwingen, Erdöl künftig unter dem Marktpreis an Abnehmer in anderen Staaten zu verkaufen. Ziel ist es, die Kriegskasse des Kreml auszutrocknen. Zu den G7 gehören neben Deutschland auch die USA, Kanada, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Japan. Deutschland hat derzeit den Vorsitz der Gruppe.