Mpox: Forscher identifizieren Eichhörnchen als Quelle

Janine Karrasch
Janine Karrasch

USA,

Stammt Mpox gar nicht von den Affen? Eine neue Studie äussert Zweifel an der Ursprungstheorie und identifiziert Eichhörnchen als Herde des Virus.

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Eichhörnchen sind laut neuen Erkenntnissen die Wirte von Mpox. - Depositphotos

Seit der Entdeckung des Mpox-Virus in den 1950er-Jahren rätseln Wissenschaftler, welches Tier als Reservoir dient: also den Erreger verbreitet, ohne selbst zu erkranken.

Obwohl der Name «Affenpocken» auf den ersten Nachweis bei Labormakaken zurückgeht, gelten Affen selbst nicht als Hauptwirte, sondern als Fehlwirte. Neue Erkenntnisse deuten laut «Discover Magazine» nun auf Feuerfusshörnchen als Quelle.

Schlüsselerkenntnis zu Mpox durch Zufallsfund

Im Tai-Nationalpark der Elfenbeinküste beobachteten Forscher 2023 einen tödlichen Mpox-Ausbruch bei Mangabenaffen: Ein Affenbaby entwickelte eitrige Hautläsionen und starb innerhalb von zwei Tagen – gefolgt von 80 weiteren Infektionen in der Gruppe.

Die ungewöhnliche Häufung liess auf einen direkten Kontakt mit dem natürlichen Wirt schliessen. Genetische Analysen und Feldstudien identifizierten schliesslich Feuerfusshörnchen als Überträger – ähnlich wie Fledermäuse bei Ebola oder Ratten bei der Pest.

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Eichhörnchen könnten Mpox auf andere Tiere und den Menschen übertragen. - Keystone

Diese Nagetiere werden in West- und Zentralafrika häufig gejagt und als Bushmeat verzehrt. Das erhöht das Risiko zoonotischer Übertragungen auf Menschen.

Detektivarbeit mit DNA-Analyse

Mithilfe jahrzehntelanger Beobachtungsdaten und Kamerafallen identifizierten die Wissenschaftler die Quelle der Pocken: Ein älteres Affen-Weibchen namens Bako hatte Teile eines Feuerfuss-Streifenhörnchens gefressen.

Proben bestätigten eine symptomlose Infektion bei Bako. Wenige Kilometer entfernt fand das Team den Kadaver des infizierten Hörnchens, dessen Virus genetisch mit dem der Affen übereinstimmte.

Dr. Leandre Murhula Masirka, Entdecker des gefährlicheren Mpox-Subtyps «Clade 1b», betont laut «Telegraph»: «Ausbrüche treten fast immer in Regionen auf, wo diese Hörnchen verzehrt werden; Getestete Tiere zeigen stets Antikörper.»

Weitere Daten erforderlich

Trotz der schlüssigen Indizien bleiben einige Experten vorsichtig. Dr. Krutika Kuppalli (University of Texas) fordert weitere Studien, um das Reservoir zweifelsfrei zu bestätigen.

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Es sind noch weitere Analysen erforderlich. - Keystone

Ein echter Reservoirwirt müsste das Virus dauerhaft in Populationen tragen, ohne zu erkranken – hier fehlen Langzeitdaten. Andere Nagetiere wie Riesenhamsterratten könnten ebenfalls zur Verbreitung beitragen.

Dennoch könnte die aktuelle Studie helfen, Übertragungsketten zu unterbrechen – etwa durch Aufklärung über den Umgang mit Wildtierfleisch.

Mpox übertragen sich schnell

Mpox sind eine durch das Mpox-Virus verursachte Zoonose, die durch engen Körperkontakt übertragen wird. Die Krankheit verursacht grippeähnliche Symptome und Hautausschläge mit Bläschen.

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Insbesondere Kinder identifizieren sich mit dem Virus. - Keystone

Risikogruppen für schwere Verläufe sind Kinder, Schwangere und Menschen mit Immunschwäche. In aktuellen Ausbrüchen sind Kinder unter 15 Jahren besonders betroffen, mit hohen Todesfallzahlen in Endemiegebieten.

Während viele milde Verläufe zeigen, versterben bis zu 10 Prozent in Risikogruppen ohne ausreichende medizinische Versorgung. Schwere Komplikationen umfassen Hirnentzündungen und Lungenentzündungen.

Impfung ist bereits möglich

In der EU ist der Impfstoff Imvanex zugelassen, der auch gegen die aktuell verbreitete Variante von Mpox wirkt. Er bietet guten Schutz vor Ansteckung und schweren Verläufen.

Würdest du dich gegen Mpox impfen lassen?

Die Impfung wird Männern mit wechselnden gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern und Personen nach Kontakt mit Infizierten empfohlen. Auch Laborpersonal mit Risikokontakt zählt zur Zielgruppe.

Die Grundimmunisierung erfolgt mit zwei Dosen im Abstand von mindestens 28 Tagen. Bei früherer Pockenimpfung genügt eine Dosis.

Kommentare

User #8983 (nicht angemeldet)

Mpox ist eine Nebenwirkung der C-Spritzen. Wurde von Pfizer zugegeben.

User #3318 (nicht angemeldet)

🤣🤣🤣 Morgen solls dann Oma sein.

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