Freiburger Car-Firma sagt vor Ferien alle Fahrten in Europa-Park ab
Die Corona-gebeutelte Car-Branche muss erneut Rückschläge einstecken. Deutschland-Fahrten sind in der Westschweiz gestrichen. Weitere Kantone könnten folgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland hat bereits drei Schweizer Kantone als Risikogebiet festgelegt.
- Wer in diesen wohnt, darf je nach Bundesland nur mit negativem Corona-Test einreisen.
- Der Europa-Park ist betroffen. «Ein herber Schlag», so ein Freiburger Car-Unternehmer.
Die Corona-Pandemie hat die Car-Unternehmen in der Schweiz hart getroffen. Seit März mussten zig Reisen abgesagt werden. Nun beginnt das Geschäft langsam wieder zu laufen. Doch es folgt bereits der nächste Rückschlag!
Reisen in den Europa-Park Rust fallen ins Wasser. Zumindest für alle Genfer, Freiburger und Waadtländer – weitere Kantone aus der Deutschschweiz könnten folgen.
Deutschland hat für diese drei Kantone eine Reisewarnung herausgegeben. Wer von dort nach Deutschland reist, muss je nach Bundesland in Quarantäne und einen negativen Coronatest vorweisen können.
Für das Freiburger Car-Unternehmen «Horner-Reisen AG» eine Schock-Nachricht. Denn während der zweiwöchigen Herbstferien Mitte Oktober wäre für jeden Tag eine Fahrt mit vollem Reisecar nach Rust geplant gewesen.
Auch für September haben etliche Gruppen eine Reise in den Freizeitpark gebucht. «Dass wir dies alles jetzt annullieren müssen, ist ein weiterer herber Schlag», sagt Geschäftsführer Christoph Wieland zu Nau.ch.
Reisen in den Europa-Park wären zwar theoretisch möglich, jedoch nur mit negativem Corona-Test aller Car-Passagiere. Wieland hat sich deshalb beim Europa-Park nach dem Vorgehen erkundigt und die Verantwortlichen hätten ihm vom Besuch abgeraten. «Es wäre sehr aufwändig», erklärt er.
Die Annullationen sind umso schlimmer, weil die Nachfrage gemäss Christoph Wieland zurzeit gross wäre – auch für andere Reisen nach Deutschland. «Die Leute wollen wieder reisen. Wir dürfen wegen der vielen Auflagen aber nicht fahren, das ist schlimm», erklärt er die Krux.
Weitere Kantone müssen mit dieser Massnahme rechnen
Wie lange die Lage noch so bleibt und ob weitere Schweizer Kantone mit diesen Auflagen rechnen müssen, wird die Entwicklung der Corona-Zahlen zeigen.
Der deutsche Grenzwert für die Einstufung als Risikogebiet liegt bei einer 7-Tage-Inzidenz von 50. Die 7-Tage-Inzidenz in der Waadt liegt bei über 110. In Freiburg wurden pro 100'000 Einwohner 72 Personen positiv getestet, in Genf 57.