Greta appelliert am WEF: «Müssen der Wissenschaft zuhören!»

Alle Augen blicken nach Davos. Während Trump erst am Mittag zu Worte kommt, legte Greta am WEF bereits los. Das Wichtigste von ihrem ersten Auftritt.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt vor der Eröffnungssitzung des Weltwirtschaftsforums (WEF) ihren Platz ein. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Davos startet am Dienstag das Weltwirtschaftsforum WEF.
  • Donald Trump wird am Mittag (11.30 Uhr) die Eröffnungsrede halten.
  • Klima-Aktivistin Greta Thunberg nahm am Vormittag bereits an einer Diskussion teil.

Während sich US-Präsident Donald Trump erst auf dem Weg nach Davos befindet, legt Klima-Aktivistin Greta Thunberg bereits los. Zwar musste die Schwedin ihren ersten Auftritt von Montag wegen Fieber absagen. Doch nun scheint die 17-Jährige wieder auf dem Damm zu sein.

Die 17-jährige Klimaaktivistin Greta Thunberg trifft sich zum 50. Jahrestreffen des WEF zu einer Panel-Diskussion. - Keystone

Um 8.30 Uhr nahm Greta an einer Podiums-Diskussion über «den nachhaltigen Weg in eine gemeinsame Zukunft» teil. Gemeinsam mit anderen jungen Aktivisten wie dem 16-jährigen Salvador Gómez-Colón, welcher nach dem Hurrikan Maria 2017 auf Puerto Rico die Initiative «Light & Hope for Puerto Rico» ins Leben rief.

Oder auch die 18-jährige Natasha Mwansa nahm an der Diskussion teil, eine Menschenrechts-Aktivistin aus Sambia.

Hat sich Greta vom Fieber erholt?

Ursprünglich hätte Greta Thunberg bereits am Montag an einer Pressekonferenz zum Start einer Umweltkampagne teilnehmen sollen. Aufgrund einer «Terminkollision» sagte sie den Anlass jedoch kurzfristig ab. Später schob die Pressesprecherin nach, Greta habe Fieber und erhole sich.

Teilnehmer der Podiums-Diskussion am WEF (v.l.n.r.): Edward Felsenthal (Moderator der Panels), Natasha Mwansa, Salvador Gómez-Colón, Greta Thunberg und Autumn Peltier - WEF

Auch am Dienstag wirkt die Schwedin noch nicht 100 Prozent fit. Im Vergleich zu den anderen drei Podiums-Teilnehmern ergriff Greta nur selten das Wort.

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Doch wie sie zwischendurch witzelt: «Ich kann mich sicher nicht darüber beschweren, nicht gehört zu werden. Ich werde ständig und überall gehört!» Aber es gehe nicht um sie, betonte die Aktivistin einmal mehr. «Es geht um unsere Zukunft.»

Junge Klimaaktivisten fordern am WEF stärkere Mitsprache

Auch appelliert die Schwedin: «Wir müssen der Wissenschaft zuhören.» Die Welt müsse die Klimakrise als Krise sehen. Dafür zitierte die Aktivisten wieder einen Weltklimabericht, welcher vorgibt, dass die Welt nur ein begrenztes «Budget an CO2» zu verbrauchen habe.

Einen Tag nach ihrer Fieber-bedingten Absage tritt Greta Thunberg am WEF an einer Panel-Diskussion auf. - Keystone

Auch die anderen Podiums-Teilnehmer forderten stärkere Mitsprache ihrer Generation beim Kampf gegen den Klimawandel. Die Politik habe die Erfahrung – die jungen Leute die Ideen, argumentierte Natasha Mwansa. «Was zählt ist, was wir zu Hause machen. Wir werden nicht immer in Davos sein.»