Kuriere von Uber Eats in Genf sind nun Angestellte

Dass Uber Eats ein Arbeitgeber ist, entschied das Verwaltungsgericht in Genf. Deshalb gelten rund 500 Kuriere ab heute als Angestellte.

In Genf behandelt Uber Eats die rund 500 Kuriere seit Dienstag nicht mehr als Selbständige, sondern als Angestellte mit den damit verbundenen Sozialleistungen. (Archivbild) - sda - Keystone/MARTIAL TREZZINI

Das Wichtigste in Kürze

  • 500 Kuriere in Genf müssen nun nicht mehr als Selbständige arbeiten.
  • Sie werden ab heute als Angestellte von Uber Eats auch mit Sozialleistungen behandelt.
  • Diesen Entscheid hat das Genfer Verwaltungsgericht Mitte Juni getroffen.

Die rund 500 Kuriere von Uber Eats in Genf werden vom US-Lieferdienst seit Dienstag nicht mehr als Selbständige behandelt. Sie werden als Angestellte nun mit den damit verbundenen Sozialleistungen behandelt. Die Kuriere wurden vom Lieferdienst über die Änderung informiert. Die Gewerkschaften sprechen von einem Etappensieg.

Uber Eats: Ganze Schweiz soll nachziehen

Sie fordern Uber jedoch auf, in der ganzen Schweiz die Gesetze einzuhalten. Ansonsten müssten die Kantone die Tätigkeit des Unternehmens unterbinden. Dies schreiben die Gewerkschaften Unia und Syndicom in Mitteilungen vom Dienstag. Bislang habe leider nur einer von 26 Kantonen seine Verantwortung wahrgenommen, das müsse sich ändern.

Das Genfer Verwaltungsgericht hatte Mitte Juni entschieden, dass es ein Arbeitgeber ist und seine Essenskuriere deshalb anstellen muss. Gegen dieses Urteil wehrt sich der Lieferdienst vor Bundesverwaltungsgericht.

Weil dieses dem Unternehmen keine aufschiebende Wirkung erteilte, musste sich Uber Eats an die kantonalen Vorschriften halten. Laurent Paoliello, der Sprecher des Departements für Sicherheit, Arbeit und Gesundheit, sagte das der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.