Rechtsextremist Sellner abgeführt – Elon Musk schaltet sich ein
Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner wurde am Samstagabend von der Kapo Aargau abgeführt. Jetzt schaltet sich Elon Musk ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Rechtsextremist Martin Sellner wurde im Aargau von der Polizei abgeführt.
- Am Samstagabend war ein Vortrag des Österreichers geplant.
- Jetzt schaltet sich auf X (ehemals Twitter) sogar Elon Musk ein.
Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner ist am Samstagabend während eines geplanten Vortrags bei einer Veranstaltung der «Jungen Tat» von der Kantonspolizei Aargau abgeführt worden. Das berichteten mehrere Medien, darunter die «NZZ».
Um acht Uhr abends meldete sich der Österreicher auf X (ehemals Twitter) aus einem Auto. Er werde unter Polizeieskorte aus dem Kanton Aargau abgeschoben und sei in Richtung Kanton Zürich.
Vor dem Vorfall hatte Sellner ein Video veröffentlicht, das ihn vor einem Restaurant in Hagenbuch ZH zeigt. Plakate mit dem Slogan «Kein Nazitreff in Hagenbuch!» waren an den Wänden des Restaurants zu sehen. Es wurde bereits im Vorfeld spekuliert, dass Sellner bei einem Treffen der «Jungen Tat» einen Vortrag halten würde.
Elon Musk reagiert auf Beitrag von Martin Sellner
In einem weiteren Beitrag auf X teilte Sellner später auf Englisch mit: «Heute stürmte die Polizei im Kanton Aargau, Schweiz, eine Rede, stellte den Strom ab, legte mir Handschellen an und führte einen Push-Back durch. Ich darf den Aargau für 2 Monate nicht betreten.»
Er habe ein Buch über Remigration vorgestellt. Die Polizei habe behauptet, diese Präsentation sei eine Gefahr für die Schweizer Sicherheit und die öffentliche Ordnung.
Und weiter: «Dies ist eine Schande für die Schweizer Demokratie. Aber es ist trotzdem ein Sieg für unsere Bewegung. Sie können mir Handschellen anlegen, aber nicht unsere Ideen. Die Remigration ist unausweichlich!»
Auf den Beitrag reagierte nun sogar X-Chef Elon Musk höchstpersönlich. «Ist das legal?», fragte er unter dem Post.
Sellner antwortete dem Tesla-CEO: «In Europa werden die Dinge immer unberechenbarer. Es ist buchstäblich riskanter, die illegale Einwanderung anzufechten, als illegal einzuwandern.»
Kapo Aargau löst Treffen der «Jungen Tat» auf
Die Kantonspolizei Aargau hat in einer Medienmitteilung vom Sonntag bestätigt, ein Treffen der «Jungen Tat» in Tegerfelden aufgelöst zu haben. Nachdem die Liegenschaftsvermieterin vom Veranstaltungsinhalt Kenntnis erhalten hatte, löste sie den Vertrag auf.
Die Organisatoren wurden von der Polizei aufgefordert, die Veranstaltung zu beenden. Dieser Aufforderung sei nicht Folge geleistet worden, heisst es.
Und weiter: «Zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und der Verhinderung von Konfrontationen mit Personen der Gegenseite, wurde der Redner der Veranstaltung angehalten und vom Kantonsgebiet weggewiesen.»