Trotz Ukraine-Krieg: Dutzende Schweizer wohl noch vor Ort
Trotz dem Ukraine-Krieg befinden sich noch Schweizer in der Ukraine und in Russland. Das EDA rät zur Ausreise – und pocht auf Eigenverantwortung.
Das Wichtigste in Kürze
- Durch den Ukraine-Krieg sind schon zwei Millionen Menschen geflüchtet.
- Manche Schweizer bleiben trotz der Krisenlage in der Ukraine und in Russland.
Zwischen Russland und der Ukraine herrscht Krieg. Trotzdem gibt es noch Schweizer, die sich vor Ort aufhalten.
Auf Anfrage von Nau.ch erklärt das Eidgenössische Aussendepartement (EDA): «Auf Travel Admin haben zurzeit 40 Personen eine Reise in der Ukraine und 67 Personen eine in Russland registriert.» Doch weil viele ihre Ausreise nicht melden, wisse man nicht, wie viele Personen sich tatsächlich noch im jeweiligen Land befinden.
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Ähnlich sieht es bei den in den jeweiligen Ländern wohnhaften Schweizern aus: «Die Anzahl der auf der Schweizer Vertretung in Kiew registrierten Personen beträgt 265.» Für Russland seien es 961 Personen.
Aber die registrierten Personen seien nicht verpflichtet, über ihren aktuellen Aufenthaltsort zu informieren. «Daher hat das EDA keine Kenntnis über die genaue Anzahl der noch in der Ukraine und in Russland wohnhaften Personen.» Es dürften aber Dutzende sein.
EDA verweist im Ukraine-Krieg auf Eigenverantwortung
Gibt es Schweizer, die trotz Ukraine-Krieg das Land gar nicht verlassen wollen? Das EDA verweist in Bezug auf die Ukraine auf die klare Empfehlung, das Land zu verlassen. «Der Entscheid über den Verbleib liegt im Ermessen der betroffenen Personen selbst.»
Daher sei es durchaus möglich, dass sich Schweizer trotz Ukraine-Krieg noch in dem Land aufhalten. «Die Beweggründe, wieso jemand die Ukraine nicht verlassen will, sind nicht bekannt.» Ähnlich verhalte es sich mit Bezug auf Russland.
Kann die Schweiz helfen, wenn jemand in der Ukraine festsitzt? Das EDA verweist erneut auf die zahlreichen Reisehinweise und Warnungen.
Auch hier komme die Eigenverantwortung zum Zug. «Hilfeleistungen kommen erst zum Tragen, wenn die Betroffenen alles Zumutbare versucht haben, um die Notlage selber zu überwinden.»