Walliser Wasserkraft ist laut Bundesrätin Sommaruga sehr gefragt
Simonetta Sommaruga hielt in Saas-Balen VS eine 1. August-Rede. Die Bundesrätin wies dabei auf die Relevanz der Walliser Wasserkraft hin.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag hielt Simonetta Sommaruga in Saas-Balen VS eine 1. August-Ansprache.
- Laut Bundesrätin ist die Walliser Wasserkraft gefragter denn je.
- Als Grund nannte die Politikerin die Abhängigkeit von russischem Gas.
Das Wallis liefert die Hälfte des inländischen Stroms. Unter Hinweis darauf hielt Bundesrätin Simonetta Sommaruga an ihrer 1. August-Ansprache am Sonntag in Saas-Balen VS fest, die Wasserkraft sei angesichts der Abhängigkeit von russischem Gas gefragter denn je.
Sie gab in ihrer Rede einem gewissen Neid auf die Naturschönheiten im Saastal Ausdruck. Sie lebe in der Stadt und sehe viel Beton. Es gebe aber auch die Kehrseiten der Naturschönheit. Die Bewohner des Tals lebten seit hunderten von Jahren mit den Gefahren.
Eine Kapelle in Saas-Balen sei gleich zweimal vom Steinschlag zerstört worden. Die Bewohnerinnen und Bewohner hätten darauf die Kirche an einem lawinensicheren Ort errichtet.
Klimawandel bedroht Lebensgrundlage
In den Bergen sei die Erderwärmung spürbar. Der Klimawandel bedrohe den Tourismus und gleichzeitig die Lebensgrundlage des ganzen Saastals. Ohne Tourismus drohe die Entvölkerung.
Es lasse sich nicht weiter kutschieren wie bisher. Wie die Vorfahren müsse der Mensch sein Schicksal in die eigene Hand nehmen. Zeugnis von dieser Tatkraft legten die Suonen ab, die Wasserleitungen im Wallis.
Vorfahren bauten Wasserkraft stark aus
Und gerade das Wasser sei angesichts der Abhängigkeit von russischem Gas gefragter denn je. Alles schaue auf die Wasserkraft und damit auf das Wallis. Denn das Wallis sei der wichtigste Energieproduzent im Land, sagte Sommaruga. Nun gelte es, die einheimischen Energien Wind-, Wasser- und Sonnenkraft mit Pioniergeist voranzutreiben.
Die Schweiz habe schon einmal eine Energiewende erlebt. Vor hundert Jahren, nach dem Ersten Weltkrieg, seien die Kohle-Importe aus dem Ausland ausgefallen.
Die Vorfahren hätten daraufhin die Wasserkraft stark ausgebaut und die Schweiz aus der Kohle-Abhängigkeit befreit. Jetzt müsse das die aktuelle Generation anpacken. Es gelte die beste Lösung zwischen Schutz- und Nutzinteressen zu finden.