Arbeitslosigkeit: Schweizer Quote bleibt bei 2,0 Prozent
Im April gab es etwas weniger Arbeitslosigkeit als im Vormonat. Jedoch hatte dies keinen Einfluss auf die Quote, die weiterhin bei 2,0 Prozent steht.
Das Wichtigste in Kürze
- 2,4 Prozent weniger Arbeitslose gab es in der Schweiz im April.
- Die Arbeitslosenquote bleibt damit gesamthaft bei 2,0 Prozent.
- Erstmals seit zwei Jahrzehnten sind weniger als 100'000 Menschen als arbeitslos gemeldet.
Bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) waren im April 90'534 Personen als arbeitslos gemeldet. Dies sind 2221 oder 2,4 Prozent weniger als noch im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Arbeitslosigkeit sogar um 13'857 Menschen (-13,3 Prozent).
Insgesamt verharrte die Arbeitslosenquote bei 2,0 Prozent. Dies teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am mit. Die Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen zu dem Thema, sie schätzten eine Quote von 1,9 bis 2,0 Prozent.
Die Quote ist damit weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Eine tiefere Jahresquote für den Monat April wurde letztmals im Jahr 2001 mit 1,6 Prozent gemessen. Wie tief die Arbeitslosigkeit derzeit ist, zeigt auch der langjährige Vergleich. Im April waren erstmals seit zwei Jahrzehnten weniger als 100'000 Menschen arbeitslos gemeldet.
Schwankungen je nach Jahreszeit
Die Arbeitslosenquote ist üblicherweise saisonalen Schwankungen unterworfen. Weil es in den Wintermonaten etwa auf dem Bau, in der Landwirtschaft und in der Gastronomie weniger Arbeit gibt. Die vom Seco um die saisonalen Faktoren bereinigte Zahl der Arbeitslosen nahm im April 2023 zwar minimal zu. Die entsprechende Arbeitslosenquote verharrte jedoch bei sehr tiefen 1,9 Prozent.
Wie ausgetrocknet der Jobmarkt in der Schweiz weiterhin ist, zeigen auch die Daten zur Stellensuche: Im April 2023 waren es mit 156'036 registrierten Stellensuchenden laut Seco 5828 weniger als im März. Im Jahresvergleich waren gar 27'184 Personen weniger auf Stellensuche. Das ist ein Rückgang von knapp 15 Prozent.
Arbeitslosigkeit: Kurzarbeit spielt kaum noch Rolle
Gleichzeitig sind allerdings auch weniger Stellen bei den RAV gemeldet. Im April waren es noch 52'223 Stellen als offen gemeldet. Das sind 4519 weniger als im Vormonat März. Von diesen offenen Stellen unterlagen 32'663 der Stellenmeldepflicht.
Diese gilt für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 5 Prozent.
Kaum mehr eine Rolle am Schweizer Arbeitsmarkt spielt das Instrument der Kurzarbeit. Im Februar – die Daten werden mit Verzögerung gemeldet – waren nur noch 1814 Personen in Kurzarbeit. Die Anzahl der von Kurzarbeit betroffenen Firmen verringerte sich im Vergleich zum Vormonat um 18 auf 119.