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Seco-Arbeitsmarktchef: Teilzeitarbeit ist ein Gewinn

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Bern,

Seco-Arbeitsmarktchef Boris Zürcher sieht die Teilzeitarbeit in der Schweiz als Gewinn an.

Der Staat soll laut Seco-Arbeitsmarktchef die Arbeitszeiten nicht weiter regulieren - der Arbeitsmarkt funktioniere gut. Die Teilzeitarbeit sei ein Gewinn und kein Treiber für den Fachkräftemangel, so Boris Zürcher. (Archivbild)
Der Staat soll laut Seco-Arbeitsmarktchef die Arbeitszeiten nicht weiter regulieren - der Arbeitsmarkt funktioniere gut. Die Teilzeitarbeit sei ein Gewinn und kein Treiber für den Fachkräftemangel, so Boris Zürcher. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Zürcher sieht die Teilzeitarbeit nicht als Treiber für den Fackräftemangel.
  • Der Arbeitsmarktchef wirbt dafür, dass der Staat die Arbeitszeiten nicht weiter reguliert.

Der Staat soll laut Seco-Arbeitsmarktchef die Arbeitszeiten nicht weiter regulieren – der Arbeitsmarkt funktioniere gut. Die Teilzeitarbeit sei ein Gewinn und kein Treiber für den Fachkräftemangel, so Boris Zürcher.

«Dank Teilzeit haben wir mehr Frauen im Arbeitsmarkt. Sonst hätten wir sie nicht«, sagte der Leiter der Direktion für Arbeit beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit den Tamedia-Zeitungen. "Wir dürfen froh sein um jede Person, die überhaupt am Arbeitsmarkt partizipiert, auch wenn dies im Rahmen eines Teilzeitpensums ist. Die Alternative ist, dass sie nicht arbeitet. Das muss man sich immer wieder vergegenwärtigen.»

Teilzeitarbeit sei zudem bisher immer als Mittel zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie propagiert worden, so Zürcher. Gerade für Frauen. «Dank Teilzeit können sie beides machen. Jetzt wirft man ihnen vor, sie seien arbeitsscheu. Übrigens auch den Männern, die nicht mehr 100 Prozent arbeiten wollen. Es geht schlussendlich um die Verteilung des Arbeitsvolumens im Haushalt.»

Arbeiten lohne sich offensichtlich, da sonst nicht so viele Personen im Arbeitsmarkt drin wären. Das Arbeitsvolumen in der Schweiz wachse jährlich und es werde insgesamt mehr gearbeitet. «Aber weil die Beschäftigung laufend stark steigt, wird sie auch über immer mehr Köpfe verteilt, und deshalb wird pro Kopf tendenziell weniger gearbeitet», rechnete Zürcher vor.

Zürcher findet angesichts der Vollbeschäftigung auch die Kritik, das Bildungswesen produziere am Arbeitsmarkt vorbei, haltlos. «Wir produzieren offenbar an den viel gescholtenen Hochschulen Leute, die am Arbeitsmarkt gefragt sind.» Gerade Akademikerinnen und Akademiker seien im Vergleich deutlich weniger arbeitslos, arbeiteten mehr und länger – über das Pensionsalter hinaus. Die höheren Einkommen führten zu mehr Steuereinnahmen.

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