Jede zweite Schweizer Firma sucht Personal im Ausland
Der Schweizer Wirtschaft gehen allmählich die Arbeitskräfte aus. Jedes zweite Unternehmen geht deshalb im Ausland auf Personalsuche.
Das Wichtigste in Kürze
- Jede zweite Schweizer Firma versucht, potenzielles Personal im Ausland zu akquirieren.
- Dafür locken sie mit attraktiven Arbeitsbedingungen wie Homeoffice und höheren Löhnen.
Die Wirtschaft floriert. Doch der akute Personalmangel droht die Entwicklung zunehmend auszubremsen. So haben 76 Prozent der hiesigen Unternehmen Schwierigkeiten, ihre offenen Stellen zu besetzen. Zu diesem Schluss kommt die neuste Beschäftigungsstudie des Personalvermittlers Manpower.
«Die Ergebnisse zeigen einen Rekordwert für die Beschäftigungsaussichten in der Schweiz», erklärt Jan Jacob, Country Manager ManpowerGroup Schweiz. «Jedoch leidet der Arbeitsmarkt weiterhin unter einem starken Fachkräftemangel, was für Arbeitgeberinnen eine Herausforderung bei der Besetzung offener Stellen bedeutet.»
Firmen locken mit attraktiven Arbeitsbedingungen
Jedes zweite Unternehmen versucht deshalb, in den nächsten zwölf Monaten zusätzliches Personal aus dem Ausland zu akquirieren.
Viele mit Zückerli. Dabei wollen 38 Prozent die Anstellung durch flexible Arbeitszeiten und Teilzeitarbeit so attraktiv wie möglich gestalten. Jede dritte Firma lockt sogar mit Homeoffice und höheren Löhnen.
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Profitieren würden von diesen Einstellungsabsichten vor allem Arbeitnehmende in den Sektoren Kommunikation, Gesundheits- und Energiewesen sowie Informatik. Hier ist die Nachfrage nach zusätzlichem Personal nämlich besonders hoch.
Personal fehlen Soft Skills
Nebst dem Fachkräftemangel erweisen sich aber auch die Soft Skills zunehmend als Problem, so die Studie. Denn: Viele Unternehmen haben Mühe, Mitarbeitende mit gestalterischen und sozialen Fähigkeiten wie Kreativität, Teamfähigkeit, Anpassungsfähigkeit und Führungspotenzial zu finden.
«In Zeiten der digitalen Transformation [...] werden Eigenschaften wie Veränderungsbereitschaft, Kreativität und Teamfähigkeit notwendig, um den Wandel erfolgreich zu gestalten», hält Jan Jacob fest. 57 Prozent der Unternehmen setzen deshalb auch auf Training der bestehenden Mitarbeitenden.