Kartellamt genehmigt höheren Kühne-Anteil an Lufthansa
Klaus-Michael Kühne darf seinen Aktienanteil an der Lufthansa von 10 auf 15,01 Prozent erhöhen. Somit wird er der grösste Anteilseigner.
Das Wichtigste in Kürze
- Klaus-Michael Kühne wird grösster Anteilseigner der Deutschen Lufthansa AG.
- Das Kartellamt erlaubt die Erhöhung seines Aktienanteils.
- Es seien keine Wettbewerbsnachteile für die Konkurrenz zu befürchten.
Der Logistik-Unternehmer und Milliardär Klaus-Michael Kühne darf grösster Anteilseigner der Deutschen Lufthansa AG werden. Das Bundeskartellamt hat die Erhöhung seines Aktienanteils von zuvor 10 Prozent auf nunmehr 15,01 Prozent genehmigt, wie es am Mittwoch in Bonn berichtete.
Steigendes Angebot von Frachtkapazität erwartet
Zwar sei Kühne+Nagel International einer der weltweit grössten Logistikanbieter und schon bislang ein grosser Kunde der Lufthansa-Frachtsparte. Wettbewerbsnachteile für die Konkurrenz seien aber nicht zu befürchten, entschied das Kartellamt.
«Selbst wenn in Folge der Kühne-Beteiligung bei der Lufthansa künftig weniger freie Kapazitäten für andere Nachfrager nach Luftfracht verfügbar wären, stünden diesen noch genügend Ausweichalternativen zur Verfügung», sagte Amtspräsident Andreas Mundt. Kapazitätsengpässe spielten bei der Luftfracht eine geringere Rolle als im Passagiergeschäft. Es sei zudem mit einem steigenden Angebot von Frachtkapazitäten zu rechnen.
Klaus-Michael Kühne ist Mehrheitsaktionär des Logistikkonzerns Kühne+Nagel und Grossaktionär der Hamburger Container-Reederei Hapag-Lloyd.