Satellitennetzwerk von SpaceX soll noch 2020 in Deutschland starten

Schnellstes Internet: Das Satellitennetzwerk Starlink von SpaceX will in Deutschland noch in diesem Jahr seinen Satelliten-Internetdienst anbieten.

Ein Raketenstart von SpaceX in Cape Canaveral (USA). - SPACEX/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Starlink will in Deutschland seinen Satelliten-Internetdienst anbieten.
  • Das Tochterunternehmen von SpaceX wartet auf die letzten Genehmigungen.
  • Ihre Mission: schnelles Internet in abgelegene Gegenden dieser Welt zu bringen.

Starlink will nach eigenen Angaben noch in diesem Jahr auch in Deutschland seinen Satelliten-Internetdienst anbieten. Es ist das Tochterunternehmen des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX .

«Wenn alles nach Plan läuft, starten wir in Deutschland noch in diesem Jahr», sagte Starlink-Manager Hans Königsmann der «Wirtschaftswoche». Das Unternehmen war erst vor wenigen Wochen testweise in den USA an den Start gegangen. «Unsere Mission ist, schnelles Internet in abgelegene Gegenden dieser Welt zu bringen.»

Satellitennetzwerk von SpaceX wartet auf letzte Genehmigung

Starlink sei bereits bei der Bundesnetzagentur als Telekommunikationsunternehmen registriert und warte auf die letzten Genehmigungen. Dies berichtete die «Wirtschaftswoche» weiter. Zwei Bodenstationen zur Kommunikation mit den Satelliten befänden sich im Bau.

In den USA kostet die sogenannte «Besser-als-nichts»-Beta Version von Starlink 500 Dollar für ein Startpaket mit Satellitenschüssel und Router. Ausserdem kommen 99 Dollar monatliche Gebühren hinzu.

Dafür erhalten die zu 95 Prozent der Zeit Internet. Details zur Gebührenstruktur für Deutschland stünden noch nicht fest, sagte Königsmann. «Aber wir werden uns an dem orientieren, was der lokale Markt zulässt.»

Elon Musk ist der neue Besitzer von Twitter – bei den Nutzern der Plattform gibt es gemischte Gefühle. - Keystone

SpaceX-Unternehmensgründer und Tesla-Chef Elon Musk will sich mit Starlink drei bis fünf Prozent des weltweiten Marktes für Internetverbindungen sichern. SpaceX hat mit 900 Satelliten nur halb so viele im Weltall wie nötig wären, um die Erde weltweit nonstop abzudecken. Um schnelles Internet in abgelegene Gegenden zu bringen, seien 15 weitere Starlink-Missionen nötig, sagte der Manager. SpaceX-Raketen bringen die Satelliten ins All.

«Im Norden» sei Starlink «schon gut aufgestellt», sagte Königsmann. «Deshalb ist Deutschland als Markt hervorragend geeignet ? da haben wir jetzt schon eine gute Verbindung.» Königsmann ist Deutscher und war laut Bericht einer der ersten Manager von SpaceX.