Nach Nau-Story: SVP-Aeschi geht wegen Kreuz-Verbot auf SRF los
Nau.ch berichtete, dass SRF einer Moderatorin verbot, eine Kreuz-Kette zu tragen. SVP-Nationalrat Thomas Aeschi macht damit Werbung für seine Initiative.
Das Wichtigste in Kürze
- SRF-Moderatoren dürfen keine religiösen Ketten tragen.
- SVP-Nationalrat Thomas Aeschi findet das empörend.
- Er macht mit der Story von Nau.ch Werbung für die SRG-Initiative.
Es ist ein Verbot, das für Aufsehen sorgt: Das SRF verbietet seiner «10vor10»-Moderatorin Wasiliki Goutziomitros, eine Kette mit einem Kreuz zu tragen. Informationssendungen seien sachlich und analytisch, Mitabreitende wahrten Distanz zu allen Ideologien und Interessengruppen, begründet der Sender. Darüber berichtete Nau.ch.
SVP-Nationalrat Thomas Aeschi hat wenig Verständnis für das Kreuz-Verbot – und nutzt es für seine Zwecke. Auf Twitter fordert er seine Follower deswegen auf, die «SRG-Initiative» zu unterschreiben. Mit dem Vorstoss wollen hauptsächlich Politiker der SVP die Serafe-Gebühr von 335 auf 200 Franken senken.
EVP-Nationalrat Marc Jost wünscht sich mehr Toleranz von SRF, wegen eines Schmuckstücks könne man der Moderatorin nicht fehlende Distanz vorwerfen. Er fragt auch: «Wer stört sich in der heutigen Zeit an einem Symbol, das für Liebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit steht?»
Auch Moderatorin Wasiliki Goutziomitros äusserte sich zum Verbot: Gegenüber Nau.ch erklärt sie, dass sie die Kette seit über 10 Jahren habe. Es sei ein Familienerbstück und habe für sie «keine religiöse Bedeutung», es sei eine Art Glücksbringer.
Im Normalfall lege sie es vor der Moderation ab. «In der Hitze des Gefechts habe ich es dieses Mal vergessen.»