Gil Ofarim: Zeugin widerspricht Darstellung im Video
Im Verleumdungsprozess gegen Gil Ofarim werden die Zeugen verhört. Eine Frau sagte aus, sie habe keinen Davidstern gesehen. Der Musiker sei gereizt gewesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Zeugin hat im Verleumdungsprozess gegen Gil Ofarim dem Musiker widersprochen.
- Sie habe keinen Davidstern gesehen. Der Musiker sei aber gereizt gewesen.
- Der Grund: Er habe sehr lange vor der Rezeption warten müssen.
Im Prozess um den mutmasslichen Davidstern-Skandal um Gil Ofarim hat eine Zeugin der Version des Musikers widersprochen. Sie habe keine Davidstern-Kette gesehen, sagte die 63-Jährige am Donnerstag vor dem Landgericht Leipzig. Stattdessen sei Ofarim genervt gewesen, weil er lange an der Rezeption hätte warten müssen und dass andere Gäste vorgelassen wurden.
Ofarim habe daraufhin am Schalter gedroht, den Vorfall öffentlich zu machen. «Er sagte so ‘Bam Bam viral’ und klatschte dabei in die Handflächen», gab die Zeugin laut «Bild» zu Protokoll.
Auch der Hotelangestellte Markus W. und seine Kollegin Sophie G. wiesen die Antisemitismus-Anschuldigungen zurück. Sie hätten keine Davidstern-Kette bemerkt und beschrieben Ofarim als gereizt aufgrund einer technischen Panne.
Gil Ofarim wird Verleumdung vorgeworfen
In Leipzig muss sich Gil Ofarim derzeit wegen des Vorwurfs der Verleumdung vor dem Richter verantworten. Im Zentrum steht ein Video, das er im Oktober 2021 online stellte und in dem er einem Hotelmitarbeiter Antisemitismus unterstellte. Der Clip erreichte über vier Millionen Aufrufe.
Ofarims Verteidigung besteht aus vier Münchner Anwälten. Der Prozess ist auf acht Tage angesetzt. Das Urteil könnte nach aktuellem Stand am 7. Dezember fallen.