Nächster Skandal: So finanziert Prinz Andrew seinen Lebensstil

Der Sohn der Queen soll offenbar seine Stellung als Handelsbeauftragter missbraucht haben. E-Mails beweisen einen gewaltigen Interessenskonflikt.

Prinz Andrew hat im Militär einen hohen Rang. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Prinz Andrew führt einen ausschweifenden Lebensstil.
  • Doch mit dem Geld der Steuerzahler allein kann er das nicht finanzieren.
  • E-Mails zeigen nun, woher der Skandal-Prinz sein Geld hat.

Bei Prinz Andrew (59) bahnt sich schon der nächste Skandal an. Nachdem der Sohn der Queen wegen seines Epstein-Pädo-Eklats aus dem Palast geworfen wurde, strich die Krone ihm das Sackgeld. So nennen die Briten die royale Entlöhnung.

Prinz Andrew (links neben der Queen) galt als Lieblingssohn der Königin. - dpa

Doch schnell tauchten Fragen auf, wie Andrew eigentlich seinen luxuriösen Lebensstil finanzieren konnte. Denn dafür reichte das Geld der Krone nicht.

Interessenkonflikt des Royals

Nun hat die britische «Mail on Sunday» E-Mails des Prinzen zugespielt bekommen. Und diese belegen Unglaubliches!

Während seinen offiziellen Reisen als Handelsbeauftragter für Grossbritannien wurde er offenbar öfters von der reichen Bankier-Familie Rowland begleitet.

Prinz Andrew reiste im Auftrag der Krone durch die Welt. Diese Zeiten gehören nach dem Epstein-Skandal der Vergangenheit an. - dpa

Während den Meetings mit einflussreichen Persönlichkeiten aus aller Welt habe er den privaten Bankiers erlaubt, dabei zu sein.

Im Anschluss konnten diese die reichen und mächtigen Kontakte des Prinzen als Neukunden gewinnen. Doch es kommt noch dicker: Andrew soll den Rowlands auch geheime Regierungsdokumente gezeigt haben!

Prinz Andrew in offizieller Mission bei einem Meeting mit dem mexikanischen Präsidenten Enrique Pena Nieto. - keystone

Dabei dürfte für den Prinzen – dessen Handelsreisen mit Steuergeldern bezahlt wurden – ein fetter Bonus rausgeschaut haben.

Steuer-Oase in der Karibik

Ausserdem kam heraus, dass der Prinz zusammen mit den Bankern ein Unternehmen in der Karibik gründete. Das durch die royalen Kontakte gesammelte Geld wurde dann in einen Offshore-Fund gesteckt – natürlich steuerfrei!

Jeffrey Epsteins Pädo-Insel in der Karibik. Hier sollen viele der Sextreffen stattgefunden haben. - dpa

Aber nachdem der Prinz letzte Woche Ruf, Geld, seine Ämter und sogar die Geburi-Party verloren hatte, dachte er offenbar nicht ans Aufgeben.

Prinz Andrew braucht Kohle

In einem der neusten E-Mails schrieb einer der Banker, kurz nachdem der Prinz aus dem Palast geworfen wurde, man könne die Geschäfte ja «unter dem Radar weiterführen». Für den arbeitslosen Andrew offenbar ein verlockendes Angebot, denn er antwortete: «Ich mag deine Denkweise».

Prinz Charles und sein Sohn Prinz William (rechts) sollen den Skandal-Prinzen Andrew zu Fall gebracht haben. - keystone

Der Prinz ebnet damit bereits dem nächsten Skandal den Weg! Der Sohn von Queen Elizabeth II. steht wegen seiner Verbindung zu Jeffrey Epstein (†66) heftig unter Druck.

Der US-Multimillionär hatte sich Anfang August in einem New Yorker Gefängnis das Leben genommen. Ihm wurde vorgeworfen, dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen zu haben. Auch Prinz Andrew selbst wird sexueller Missbrauch vorgeworfen.