Coronavirus: Schutzmasken für Maler bald weg?
Die Corona-Panik kennt keine Grenzen. Weils kaum mehr Schutzmasken gibt, greifen die Leute auch zu Staubmasken. Die Zeche dafür zahlen Maler und Gipser.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Menschen kaufen sich in Corona-Panik Schutzmasken – auch Staubmasken für Maler.
- Malermeisterin Sandra Sollberger bittet das Volk, die Hamsterkäufe sofort zu stoppen.
- Schon heute explodieren die Preise für Schweizer KMU-Firmen, so die SVP-Nationalrätin.
Magdalena Martullo-Blocher sorgt zum Sessionsauftakt für das Bild des Tages. Als einzige Politikerin marschiert sie mit Schutzmaske im Bundeshaus auf. Doch schützen Masken wirklich vor einer Ansteckung?
Experten sagen einhellig: kaum. Doch Hunderttausende Schweizer machen es wie die SVP-Politikerin und horten die Gesichtsverdecker zu Hause. Weil es mittlerweile kaum mehr «normale» Schutzmasken gibt, greifen viele Menschen auch zu Staubmasken für Profis.
Sandra Sollberger: «Corona-Hysterie schadet dem Gewerbe!»
Vor allem Maler und Gipser, aber auch andere Büezer, sind auf diese angewiesen, um keine giftigen Dämpfe einatmen zu müssen. Doch nun sind auch diese weitgehend vergriffen. Malermeisterin Sandra Sollberger schlägt deshalb Alarm.
«Diese Corona-Hysterie schadet dem Gewerbe!», sagt die Baselbieter SVP-Nationalrätin zu Nau.ch. Selbstverständlich nehme auch sie die Gefahr durch das Virus ernst. Doch ihre Mitarbeiter bräuchten die Masken dringend.
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«Menschen hamstern diese nun, um sich vor dem Virus zu schützen, obwohl das kaum etwas bringt», so Sollberger. «Die letzten Exemplare, die ich für unser Geschäft noch kaufen konnte, waren bereits ein Vielfaches teurer als üblich», ärgert sich die Unternehmerin.
Bund setzt auf Händewaschen statt Masken
Sollberger findet deutliche Worte: «Ich appelliere an die Bevölkerung, solch sinnlose Hamsterkäufe zu unterlassen. Die Büezer danken es Ihnen herzlich!»
Eine kurze Stichproben-Recherche bei Maskenanbietern zeigt: Die Lager sind tatsächlich so gut wie leer. Um der Masken-Hamsterei Einhalt zu gebieten, kommuniziert der Bund im ganzen Land mit Plakaten die wirklichen Schutzmassnahmen.
Dazu zählen gründliches Händewaschen, das Niesen und Husten in Taschentücher sowie der Verzicht aufs Händeschütteln. Zumindest letzteres wird auch im Bundeshaus längst nicht von allen beherzigt.