Ukraine-Krieg: Schweiz hofft auf Erneuerung von Getreide-Deal

Die Schweiz bedauert den Stopp des internationalen Getreideabkommens durch Russland und hofft auf eine baldige Erneuerung, wie das Aussendepartement schreibt.

Ein Mähdrescher erntet Weizen in der Ukraine. Russland sperrt sich gegen eine Verlängerung des Abkommens zur Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer. - Efrem Lukatsky/AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat das Getreide-Abkommen bisher nicht verlängert.
  • Die Schweiz bedauert dies und hofft auf eine baldige Lösung.

Die Schweiz hat den Stopp des internationalen Getreideabkommens durch Russland bedauert. Man hoffe auf eine Erneuerung in naher Zukunft, um die globale Ernährungssicherheit gewährleisten zu können, hiess es in einer am Dienstag verbreiteten Stellungnahme des Schweizer Aussendepartements.

Der Kreml hatte das vor einem Jahr geschlossene Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide übers Schwarze Meer am Montag ausgesetzt.

30 Millionen Tonnen dank Getreide-Deals verkauft

Offiziell lief es wenig später am Montagabend aus. Die Vereinbarung hatte es der Ukraine seit Sommer vergangenen Jahres ermöglicht, trotz des russischen Angriffskriegs mehr als 30 Millionen Tonnen Getreide über den Seeweg in andere Länder zu verkaufen.

Vertreterinnen und Vertreter der Schweiz hatten an einem Treffen am Montag in New York zur weltweiten Ernährungssicherheit aufgerufen, namentlich im Hinblick auf die Verlängerung der Schwarzmeer-Initiative. Die Schweiz unterstütze die Bestrebungen des Uno-Generalsekretärs und der Türkei, eine Einigung zwischen den Parteien zu erzielen und die Initiative zu verlängern, hiess es.

Bei dem hochrangigen Treffen unter dem Vorsitz des britischen Aussenministers James Cleverly und in Anwesenheit seines ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba bekräftigte die Schweiz zudem ihre Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine. Sie erinnerte auch an die Verpflichtung aller Parteien zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts.