Wahlen 2023: Nur GLP und SVP legen gemäss Umfrage zu

Keystone-SDA
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Bern,

Laut einer Umfrage im Hinblick auf die Nationalratswahlen 2023 verändert sich nicht viel. Die GLP und die SVP könnten Wähleranteile gewinnen.

SVP Marco CHiesa
Marco Chiesa, Parteipräsident SVP, spricht während der Delegiertenversammlung der SVP, am Samstag, 30. Januar 2021 in Oensingen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2023 finden die nächsten Parlamentswahlen statt.
  • Gemäss einer Umfrage könnten die GLP und SVP in Sachen Wähleranteile leicht dazugewinnen.
  • Parlament und Regierung erhalten von den Befragten für ihre Arbeit eine gute Note.

Im Hinblick auf die Parlamentswahlen 2023 zeichnen sich nur wenige Veränderungen ab: Einzig die GLP und die SVP gewinnen gemäss einer Umfrage Wähleranteile hinzu, während die Grünen etwas verlieren dürften. Parlament und Regierung erhalten insgesamt gute Noten.

Die SVP würde weiterhin die stärkste Partei im Land bleiben. Mit einem Plus von 1,4 Prozentpunkten auf 27,0 Prozent könnte sie ihre Führung noch leicht ausbauen.

Glättli Covid-19-Gesetz Grüne
Balthasar Glättli, Präsident der Grünen und Nationalrat (ZH). - Keystone

Die Grünen könnten gemäss der am Mittwoch veröffentlichten Wahlumfrage von Tamedia und «20 Minuten» ihren historischen Wahlerfolg von 2019 nicht wiederholen. Die Partei verliert gemäss der im Dezember erfolgten Online-Befragung 1,5 Prozentpunkte. Damit würde sie derzeit auf einen Wähleranteil von 11,7 Prozent kommen.

Legen die Grünliberalen zu?

Noch deutlicher könnten die Grünliberalen im Vergleich zu den Wahlen 2019 zulegen; die Umfrage attestiert ihnen einen um 2,4 Prozentpunkte höheren Wähleranteil. Die GLP bliebe aber mit 10,2 Prozent weiterhin hinter den leicht verlierenden Grünen zurück. Keine statistisch signifikanten Veränderungen sieht die Umfrage für die SP (16,2 Prozent), die FDP (15,4) und die Mitte (13,3) vor.

nationalrat
Blick von der Zuschauertribüne in den Saal, an der Wintersession der Eidgenössischen Räte, am Dienstag, 30. November 2021 im Nationalrat in Bern. - Keystone

Die Umfrage bestätigt Trends des SRG-Wahlbarometers vom vergangenen Oktober. Dieses sah für SVP und GLP ähnliche Zugewinne vor. Verluste ortete es jedoch bei der FDP, während von stabilen Wahlabsichten der grünen Wählerschaft die Rede war. Die Umfragen sind Momentaufnahmen; bis zu den Nationalratswahlen können sich neue Trends ergeben.

Parlament und Regierung erhalten gute Noten

Mit der Arbeit des National- und Ständerats sowie des Bundesrates sind die Befragten grundsätzlich einverstanden: Mit dem Parlament zeigen sich 56 Prozent der Teilnehmenden zufrieden oder eher zufrieden, mit dem Gesamtbundesrat sind dies 65 Prozent.

Die Zustimmung bleibt durch alle Parteien hinweg mehrheitlich klar positiv – mit einer Ausnahme. 65 Prozent der SVP-Sympathisanten sind mit dem Parlament unzufrieden oder eher unzufrieden, 71 Prozent mit der Landesregierung.

Alain Berset
Gesundheitsminister Alain Berset. - Keystone

Von den einzelnen Bundesräten erhält Alain Berset (SP) die beste Note. Er erreicht eine 4,33. Von den SP-Sympathisanten wird ihm dabei eine 5,3 gegeben, von den SVP-Anhängern eine 2,67.

Unter einer 4 bleiben Ueli Maurer (SVP/3,75) und Ignazio Cassis (FDP/3,51). Auffallend ist dabei: Maurer erhält von den Anhängern seiner Partei fast eine 5, Cassis kommt bei freisinnig Wählenden auf eine 4,25.

Die Umfrage zeigt im Weiteren, dass in der Regierung weiterhin alle grösseren politischen Kräfte vertreten sein sollen. Für eine Mitte-Links- oder eine Mitte-Rechts-Koalition sprechen sich nur wenige Teilnehmende aus. Die bisherige Zauberformel oder eine Vertretung der Parteien nach ihrer jeweiligen Stärke sind die beiden am häufigsten genannten Varianten.

Umfrage im Dezember durchgeführt

Bei der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage handelt es sich um die erste, die «20 Minuten» und Tamedia in Zusammenarbeit mit LeeWas im Hinblick auf die eidgenössischen Wahlen im Oktober 2023 durchführten. 19'324 Personen nahmen am 8. und 9. Dezember 2021 online teil.

Die Antworten wurden demografisch, geografisch und politisch modelliert. Der Stichproben-Fehlerbereich wird mit plus/minus 1,1 Prozentpunkten angegeben.

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