Emmanuel Macron mahnt Wladimir Putin zur Bewahrung der Kurdenkräfte
Emmanuel Macron warnt seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Im Kampf gegen den IS müsse man alles vermeiden, was den Terroristen in die Hände spielt.
Das Wichtigste in Kürze
- Emmanuel Macron hat seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin gemahnt.
- Die kurdischen Kräfte im Kampf gegen den IS-Terror in Syrien müssen bewahrt werden.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin gemahnt, im Syrienkrieg die verbündeten Kräfte der Koalition gegen den IS-Terror, insbesondere der Kurden, zu bewahren. Der Kampf am Boden gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gehe weiter und man müsse jede Destabilisierung vermeiden, die den Terroristen in die Hände spiele, sagte Emmanuel Macron dem Élyséepalast zufolge in dem Telefonat. Zudem müssten die Rechte der örtlichen Bevölkerungen anerkannt werden.
Der Kreml bestätigte das Telefonat, nannte jedoch keine Details. Russland stimmt sich im Syrienkrieg mit der Türkei ab, die gedroht hat, gegen die Kurden im Osten des Landes militärisch vorzugehen. Die Kurdenmilizen dort sind aber die wichtigsten Verbündeten der von den USA angeführten Koalition zur IS-Bekämpfung, der auch Frankreich angehört. Bisher stehen US-Soldaten an der Seite der von den Kurden geführten Milizen, doch will Washington seine Bodentruppen abziehen. Angesichts der türkischen Drohung nähern sich die Kurden der syrischen Regierung an, die von Russland unterstützt wird.
Emmanuel Macron betonte das Engagement Frankreichs für eine politische Lösung der Syrienkrise und verwies auf die Aussagen des Istanbul-Gipfels vom 27. Oktober. Damals hatten Macron, Putin, Bundeskanzlerin Angela Merkel und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan vereinbart, eine dauerhafte Waffenruhe in der Provinz Idlib sowie einen Ausschuss zur Ausarbeitung einer Nachkriegsverfassung für Syrien zu unterstützen.