Junta in Myanmar erhebt Korruptionsvorwürfe gegen Aung San Suu Kyi

Die Militärjunta Myanmars will Aung San Suu Kyi nun auch wegen angeblich korrupter Geldgeschäfte strafrechtlich verfolgen.

Portraits von Aung San Suu Kyi bei Demonstration in Myanmar - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Aung San Suu Kyi soll illegal Gold und eine hohe Geldsumme angenommen haben.
  • Die Militärjunta hat die Anti-Korruptionskommission eingeschaltet.

Die Junta in Myanmar will die von ihr entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi auch wegen angeblich korrupter Geldgeschäfte strafrechtlich verfolgen. Suu Kyi habe illegal Gold und eine Summe von 600'000 US-Dollar (555'000 Franken) angenommen, erklärte der Junta-Sprecher Zaw Min Tun am Donnerstag. «Die Anti-Korruptionskommission ist eingeschaltet», sagte er.

Die Junta hatte sich am 1. Februar in Myanmar an die Macht geputscht und Suu Kyi unter Hausarrest gestellt. Seither wurden von den Militärs bereits mehrere Anschuldigungen gegen die 75-Jährige erhoben, um ihr den Prozess zu machen. Die Proteste gegen die Junta reissen seither nicht ab; die Generäle lassen die Sicherheitskräfte gewaltsam gegen die Demonstranten vorgehen.