Donald Trump rechtfertigt Entlassung von Zeugen in Impeachment

US-Präsident Donald Trump hat die Entlassung des Schlüsselzeugen in der Ukraine-Affäre verteidigt.

US-Präsident Donald Trump - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat nach dem Freispruch im Impeachment-Prozess zwei Zeugen entlassen.
  • Das löste in den USA grosse Kritik aus, nun erklärt der US-Präsident seine Beweggründe.

Der Oberstleutnant Alexander Vindman sei sehr «ungehorsam» gewesen. Das schrieb Donald Trump am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter über den Ukraine-Experte des Nationalen Sicherheitsrates. Er habe den Inhalt seiner «perfekten» Telefonanrufe falsch wiedergegeben. «Mit anderen Worten: 'Raus'.»

Nach seinem Freispruch im Amtsenthebungsverfahren hat US-Präsident Donald Trump Oberstleutnant Alexander Vindman aus dem Weissen Haus verbannt. Der Berater des Nationalen Sicherheitsrates hatte gegen Trump ausgesagt. - sda - KEYSTONE/AP/JULIO CORTEZ

Vindman hatte im vergangenen Jahr ein Telefonat zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als «unangemessen» empfunden. Seine Bedenken teilte er dem Anwalt des Nationalen Sicherheitsrats mit.

Die oppositionellen Demokraten leiteten später deswegen ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump wegen Machtmissbrauchs ein. das die Republikaner am Mittwoch mit ihrer Mehrheit im Senat abschmetterten.

Vindman wurde am Freitag nach Angaben seines Anwalts David Pressman aus dem Weissen Haus eskortiert. Sein Mandant werde für die Wahrheit bestraft, kritisierte Pressman und sprach von einem Akt der Rache seitens Donald Trump. Den Tweet des Präsidenten nannte er «eine Aneinanderreihung offensichtlich falscher» Angaben.

Gordon Sondland bei seiner Aussage vor dem Kongress – auch der EU-Botschafter wurde von Donald Trump entlassen. - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Auch der EU-Botschafter Gordon Sondland wurde nach eigenen Angaben darüber informiert, dass er mit sofortiger Wirkung entlassen werde. Sondland war ebenfalls ein wichtiger Belastungszeuge im Impeachment-Verfahren gegen den Präsidenten.