US-Präsidentschaftskandidat legte toten Bären in Central Park

Robert F. Kennedy Jr. legt unfreiwillig ein aufsehenerregendes Geständnis ab: Er ist verantwortlich dafür, dass ein toter Bär im Central Park landete.

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X / @RobertKennedyJr - Robert F. Kennedy Jr. schildert, wie er einen toten Bären im Central Park ablegte.

Das Wichtigste in Kürze

  • Robert F. Kennedy Jr. sagt, er habe den toten Bären von 2014 im Central Park platziert.
  • Eine Frau habe ihn vor ihm überfahren – er habe das Fleisch im Kühlschrank lagern wollen.
  • Wegen diverser Events habe es nicht nach Hause gereicht – das Tier musste irgendwohin.
  • Das Geständnis des «Bären-Streichs» erfolgt nicht ganz freiwillig...

Vor zehn Jahren wurde im weltberühmten Central Park in New York eine tote, junge Bärin gefunden. Neben dem Weibchen befand sich ein altes Velo.

Der Fund sorgte in der Welt-Metropole für grosse Schlagzeilen. Ist ein Velofahrer schuld? Nein.

Es stellte sich heraus, dass die Bärin bei einer Kollision mit einem Auto zu Tode kam. Wer für die Inszenierung im Central Park verantwortlich war, wurde nie bekannt – bis jetzt.

Präsidentschaftskandidat entsorgt Bär

Nun ist das Rätsel gelüftet. Das Geständnis kommt nicht von irgendjemandem, sondern von einer Person, die im November Präsident der USA werden will: Robert F. Kennedy Jr.!

Robert F. Kennedy Jr. hat ein zehnjähriges Geheimnis um einen toten Bären im New Yorker Central Park gelüftet. - keystone

Der Neffe des früheren Präsidenten John F. Kennedy veröffentlicht auf X ein Video, in dem er den Vorfall schildert. Folgendes lief laut dem 70-Jährigen an diesem Tag ab:

Kennedy fährt ins Hudson Valley, um mit Freunden auf Falkenjagd zu gehen. Auf dem Hinweg überfährt die Lenkerin vor ihm die Bärin.

Kennedy nimmt das tote Tier in sein Auto, um es später häuten zu können. Das Fleisch will er in seinem Kühlschrank lagern, was im US-Bundesstaat New York erlaubt ist.

Nach der Jagd muss er jedoch direkt zu einem Event in der Stadt. Auch dieses zieht sich in die Länge. Kennedy muss an den Flughafen und kann nicht mehr nach Hause. Die tote Bärin will er aber nicht in seinem Auto lassen.

Eine Notlösung muss her.

Seine betrunkenen Freunde und Kennedy – der nicht getrunken habe – kommen auf eine Idee: Die Bärin im Central Park ablegen.

Zu dieser Zeit gibt es im weltberühmten Park häufig Velounfälle. Zufälligerweise hat Kennedy auch ein altes Velo im Auto, das er irgendwann entsorgen will.

So legt er das Tier und das Velo im Central Park ab – und inszeniert eine Kollision. Er und seine Freunde halten es für eine amüsante Idee. Am nächsten Tag erschrickt der Politiker, für welche Schlagzeilen das Ganze sorgt.

Kein freiwilliges Geständnis

Rund zehn Jahre später holt die Geschichte den parteilosen Präsidentschaftskandidaten ein. Das Geständnis folgt nicht ganz freiwillig.

Die Zeitung «The New Yorker» habe nämlich irgendwie Wind davon bekommen und ihn angefragt, sagt Kennedy Jr. am Wochenende im Video. Nun erwarte er negative Presse, so der 70-Jährige.

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Die News will er offenbar selbst an die Öffentlichkeit bringen. Das Video kommentiert der ehemalige Demokrat – an die Zeitung gerichtet – wie folgt: «Ich freue mich darauf, zu sehen, wie ihr diese Geschichte dreht.»

Keine Chancen im Präsidentschaftsrennen

Im Kampf ums Oval Office gilt Kennedy Jr. gegen Donald Trump und Kamala Harris als chancenlos. Der JFK-Neffe war jahrzehntelang in der demokratischen Partei, löste sich in den letzten Jahren aber.

Kennedy Jr. ist Impfgegner und verbreitete auch schon Verschwörungsmythen. Im Video zum New Yorker Bären-Rätsel spricht er zu Roseanne Barr, eine Schauspielerin und Anhängerin von Donald Trump. Sie äusserte sich bereits antisemitisch und verbreitete Verschwörungstheorien.