Wissenschaftler warnen: Tötet Trumps Umweltpolitik 80'000 Menschen?

Zwei Wissenschaftler gehen mit der Trump-Regierung hart ins Gericht. Sie rechnen, dass der Abbau beim Klimaschutz zu 80'000 zusätzlichen Toten pro Dekade führt.

Umweltschutz kümmert Donald Trump wenig. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wissenschaftler kritisieren die Umwelt-Politik der US-Regierung.
  • Pro Jahrzehnt würden deswegen zusätzlich 80'000 Menschen sterben.

Umweltschutz ist kein Anliegen der Trump-Regierung. Das Pariser Klimaabkommen: Gekündigt. Obamas «Clean Power Plan»: Rückgängig gemacht. Und die Umweltbehörde der grössten Volkswirtschaft der Welt wird mit Scott Pruitt von einem erzkonservativen Klimawandelleugner geführt.

Diese Entwicklung hat happige Konsequenzen, glauben zwei Wissenschaftler der Harvard University. In einem Artikel im «Journal of the American Medical Association» kommen sie zum Schluss, dass der Kurswechsel der USA bei Umweltfragen zu zusätzlichen 80'000 Toten pro Jahrzehnt führen werde.

Rund die Hälfte der Toten müsse die Trump-Regierung verantworten, weil die den «Clean Power Plan» rückgängig macht. Obama wollte damit vom dreckigen Kohlestrom wegkommen und mehr erneuerbare Energien fördern. Geschieht das nicht, sterben mehr Menschen an Atemerkrankungen, so die Wissenschaftler.

Die Entscheide der Trump-Regierung haben Einfluss auf die Umwelt. - JAMA Forum

Regierung winkt ab

Die US-Umweltbehörde EPA hält nichts von den Anschuldigungen. Nicht wissenschaftlich sei der Artikel, heisst es. Zudem würde dankt Trump die CO2-Emissionen zurückgehen.

Und es stimmt. Beim Artikel handelt es sich nicht um eine wissenschaftliche Studie. Allerdings greifen die Wissenschaftler auf Zahlen zurück, welche wiederum sehr wohl wissenschaftlich erhoben worden sind.

Die Daten wurden nämlich von der EPA erfasst. Noch bevor die Umweltbehörde in Hand eines Mannes war, der glaubt, dass der Mensch der Bibel nach die Verpflichtung hat, natürliche Ressourcen «zu bewirtschaften, zu kultivieren und zu ernten.» Der Papst sieht das übrigens ganz anders.