Olympia 2024: Das waren die Highlights des zweiten Tages

Trotz grossen Hoffnungen auf die Mountainbikerinnen steht die Schweiz auch nach zwei Tagen an Olympia 2024 ohne Edelmetall da.

Lena Bickel und Stan Wawrinka sorgten an Olympia 2024 für Highlights aus Schweizer Sicht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag stand der zweite Wettkampftag der Olympischen Sommerspiele in Paris an.
  • In diversen Sportarten starteten Schweizerinnen und Schweizer in ihr Olympia-Abenteuer.
  • Im Cross-Country verpassten Alessandra Keller und Sina Frei die Medaillen.
  • Dafür sorgten Lena Bickel und Audrey Gogniat für positive Schlagzeilen.

Der zweite Tag an Olympia 2024 ist Geschichte und die Schweizer Delegation wartet noch immer auf ihre erste Medaille.

Medaillenspiegel

1. Japan (4x Gold, 2x Silber, 1x Bronze)
2. Australien (4x Gold, 2x Silber)
3. USA (3x Gold, 6x Silber, 3x Bronze)

Für das erste Highlight des Tages aus Schweizer Sicht sorgt Lena Bickel. Das Kunstturn-Talent zeigt eine starke Qualifikation und beendet diese mit 51,131 Punkten. Für den Finaleinzig reicht Platz 39 allerdings nicht, dafür hätte sich die Tessinerin unter die Top-24 turnen müssen.

Ebenfalls für positive Schlagzeilen sorgt Audrey Gogniat. Die Jurassierin zieht im Luftgewehr über 10 m in den Final ein und kämpft heute um Medaillen. Nina Christen verpasst den Einzug unter die besten Acht deutlich.

Nina Christen scahfft es im Luftgewehr über 10 m nicht in den Final. - keystone

Eine herbe Enttäuschung erlebte die Schweizer Schimm-Delegation. Wie bereits am Vortag über 400 m scheiterte Antonio Djakovic auch über 200 m Crawl im Vorlauf. Ebenfalls nicht für den Final qualifizieren konnten sich Roman Mityukov, Thierry Bollin und Lisa Mamié.

Kein Edelmetall gibt es für die Schweizer Mountainbikerinnen. Alessandra Keller fährt nach grossem Kampf und mit plattem Reifen als Siebte zu einem Diplom. Sina Frei wird wegen eines Defekts zurückgebunden und muss ich mit Rang 21 begnügen.

Stan Wawrinka sorgt in seinem Startspiel für Aufsehen. Der 39-jährige Romand fegt Pavel Kotov in 53 Minuten mit 6:1 und 6:1 vom Platz. Nicht in die zweite Runde schafft es Viktorija Golubic. Die Zürcherin scheitert an Jessica Pegula mit 3:6 und 4:6.

Die Resultate der Schweizer

Schiessen: Nina Christen scheitert in der Luftgewehr-Quali über 10 Meter. Die Jurassierin Audrey Gogniat zieht als Dritte in den Final ein.

Kunstturnen: Lena Bickel zeigt eine starke Qualifikation und beendet diese mit 51,131 Punkten.

Judo: Binta Ndioye scheitert im Achtelfinal an der Israelin Gefen Primo.

Rudern: Das Duo Andrin/Gulich/Roman Röösli verpasst die direkte Halbfinal-Qualifikation und muss in den Hoffnungslauf.

Rudern: Raphaël Ahumada und Jan Schäuble gewinnen den Vorlauf im Leichten Doppelzweiter und stehen im Halbfinal.

Rudern: Der Schweizer Vierer ohne muss in den Hoffnungslauf

Schwimmen: Antonio Djakovic scheitert im Vorlauf über 200 m Crawl.

Schwimmen: Lisa Mamié scheitert im Vorlauf über 100 m Brust.

Schwimmen: Roman Mityukov und Thierry Bollin scheitern im Vorlauf über 100 m Rücken.

Badminton: Tobias Künz unterliegt Shi Feng Li mit 13:21 und 13:21.

Fechten: Alexis Bayard scheidet im Sechzehntelfinal aus. Er unterliegt Neisser Loyola aus Belgien mit 9:15.

Mountainbike: Die beiden Schweizerinnen verpassen im Cross-Country die Medaillenplätze. Alessandra Keller wird Siebte, Sina Frei verpasst eine Top-Platzierung wegen eines technischen Defekts deutlich.

Reiten: Die Schweizer Vielseitigkeitsreiter überzeugen am zweiten Tag des Concours Complet. Vor dem abschliessenden Springen liegen sie auf Zwischenposition 4.

Tennis: Viktorija Golubic scheitert in der 1. Runde an Jessica Pegula (USA).

Kanu: Alena Marx scheitert im Slalom-Halbfinal der Kajak-Einer nach einer fehlerhaften Fahrt.

Tennis: Stan Wawrinka überrollt Pawel Kotow zum Auftakt in das olympische Tennis-Turnier und steht in der zweiten Runde.

Der Olympia-Tag im Ticker

21.15: Skateboard-Gold für 14-jährige Japanerin

Die erst 14-jährige japanische Skateboarderin Coco Yoshizawa hat sich an den Olympischen Spielen in Paris die Goldmedaille im Street-Wettbewerb gesichert. Yoshizawa siegte mit 272,5 Punkten vor ihrer 15-jährigen Landsfrau Liz Akama (265,95) und der 16-jährigen Brasilianerin Rayssa Leal (253,37).

Coco Yoshizawa krönt sich mit 14 Jahren zur Olympiasiegerin. - keystone

Die Japanerinnen hatten bereits vor drei Jahren an den Heimspielen in Tokio die Skateboard-Disziplinen dominiert. Auch damals waren viele Medaillengewinnerinnen sehr jung. Momiji Nishiya triumphierte im Street-Wettbewerb als 13-Jährige, Kokona Hiraki gewann im Park als Zwölfjährige Silber.

19.00: Wawrinka im Eiltempo in Runde zwei

Stan Wawrinka ist im Eiltempo in die 2. Runde des olympischen Tennisturniers eingezogen. Der 39-jährige Lausanner bezwang den Russen Pawel Kotow (ATP 62) in weniger als einer Stunde 6:1, 6:1.

Stan Wawrinka im Einsatz bei Olympia 2024. - keystone

Er revanchierte sich damit für die Zweitrunden-Niederlage am French Open vor zwei Monaten. Wawrinkas nächster Gegner ist entweder der als Nummer 16 gesetzte Chilene Nicolas Jarry (ATP 24) oder der Australier Alexei Popyrin (ATP 46).

18.10: Nadal erkämpft sich Duell mit Djokovic

Rafael Nadal gewinnt sein Auftakt-Match bei Olympia 2024 gegen den Ungarn Marton Fucsovics in drei Sätzen. Damit kommt es in der zweiten Runde in Paris zum Giganten-Duell: Nadal wird auf den Weltranglisten-Zweiten Novak Djokovic.

16.30: Frühes Aus für Viktorija Golubic

Viktorija Golubic bleibt an den Olympischen Sommerspielen in der 1. Runde wie erwartet chancenlos. Gegen die Weltnummer 6, Jessica Pegula, verliert die Zürcherin in zwei Sätzen mit 3:6 und 4:6.

Viktorija Golubic unterliegt bei Olympia 2024 in Runde eins. - keystone

Dabei startet die 31-Jährige stark in die Partie und führt nach vier Games mit 3:1. Dann dreht ihre Gegnerin allerdings auf, gewinnt fünf Games in Folge und holt sich damit den ersten Satz.

Im zweiten Durchgang wirkt Golubic bei eigenem Service von der Rolle, sie gibt ihre ersten vier Aufschläge ab. Zwar kann sie ihre Kontrahentin ebenfalls dreimal breaken, was allerdings nicht zum Satzgewinn reicht.

16.15: Alena Marx scheitert im Kanu-Halbfinal

Nach einer fehlerhaften Fahrt muss Alena Marx im Halbfinal der Kajak-Einer die Segel streichen. Mit einer Zeit von 123,62 Sekunden verpasst die 23-Jährige die Top 12 deutlich.

15.50: Golubic verliert ersten Satz

Trotz eines 3:1-Vorsprung verliert Viktorija Golubic an Olympia 2024 den ersten Satz gegen die US-Amerikanerin Jessica Pegula mit 3:6.

15.40: Schweizerinnen bleiben im Cross-Country ohne Medaille

Die Französin Pauline Ferrand-Prévot sorgt vor heimischer Kulisse für eine Machtdemonstration. Hinter ihr fährt die US-Amerikanerin Batten zu Silber, die Schwedin Rissveds holt Bronze.

Früh aus der Medaillen-Entscheidung verabschieden muss sich Sina Frei. Wegen einer defekten Schaltung fällt die Zweitplatzierte von Tokio 2021 ausser Rang und Traktanden. Am Ende wird sie trotzdem ansehnliche 21.

Sina Frei während dem Cross-Country-Rennen an Olympia 2024. - keystone

Alessandra Keller zeigt ein kämpferisch starkes Rennen. Zwar verliert sie mehrfach den Anschluss an die Verfolgergruppe, kann den Rückstand aber fast immer wieder wettmachen.

Am Ende muss sich Keller aber mit dem siebten Platz begnügen, holt damit aber ein olympisches Diplom!

14.30: Felix Vogg und das Schweizer Team mit Medaillenchancen

Die Schweizer Vielseitigkeitsreiter überzeugen am zweiten Tag des Concours Complet (früher Military). Vor dem abschliessenden Springen liegen sie – wie Felix Vogg im Einzel – auf Zwischenposition 4.

Der 34-jährige Vogg zeigte im Gelände rund um das Schloss Versailles einen herausragenden Ritt. Auf dem Rücken von Dao de l'Ocean bewältigte er die 45 Sprünge umfassende und fünf Kilometer lange Strecke ohne Fehler und unterbot die tief gesetzte Limite von 9 Minuten und 2 Sekunden. Das schafften von den 64 Gestarteten nebst ihm nur neun weitere Reiter.

Felix Vogg im Einsatz an Olympia 2024. - keystone

Somit bleibt der in Deutschland wohnhafte Pferdewirt bei den in der Dressur eingehandelten 22,10 Strafpunkten. In der Einzelwertung schob sich Vogg von Platz 5 auf Rang 4 vor. Auf den Drittplatzierten Australier Christopher Burton hat er nur 0,1 Punkte Rückstand, auf den Führenden Deutschen Michael Jung deren 4,3.

Ebenfalls ohne Fehler, jedoch nicht unter der gesetzten Limite kamen Mélody Johner auf Toubleu de Rueire und Robin Godel auf Grandeur de Lully durch. Mit 3,2 respektive 9,6 Strafpunkten hielten sie die Hypothek jedoch in Grenzen. Im Einzel hat das Duo – im 30. und 26. Rang liegend – nichts mit der Medaillenvergabe mehr zu tun.

Die Chancen auf Edelmetall sind allerdings in der Teamwertung nach wie vor intakt. Nach zwei von drei Kategorien liegt die Schweiz mit kumuliert 102,4 Strafpunkten auf Zwischenposition 4 in Lauerstellung. Die Differenz zu Japan beträgt 8,6 Punkte, was im entscheidenden Springen am Montag etwas mehr als zwei Abwürfen entspricht.

Den Olympiasieg dürften Grossbritannien (82,5 Strafpunkte) und Frankreich (87,2) unter sich ausmachen.

14.10: Jetzt geht es um Mountainbike-Medaillen

Gibt es jetzt die erste Medaille für die Schweiz an Olympia 2024? Sina Frei und Alessandra Keller starten im Cross-Country.

14.00: Hirschi rückt für Bissegger nach

Stefan Bissegger kann am olympischen Strassenrennen nicht teilnehmen. Der Thurgauer muss wegen Schmerzen in der Rückenmuskulatur auf den Start verzichten. Als Ersatz tritt Marc Hirschi an.

Stefan Bissegger wird bei Olympia 2024 auf das Strassenrennen verzichten. - keystone

Bissegger machen die Schmerzen als Folge der hohen Belastung seit dem Ende der Tour de France vor einer Woche zu schaffen. Für das olympische Zeitfahren, das er am Samstag auf Platz 6 abgeschlossen hatte, konnte sich der 25-jährige Thurgauer überwinden.

Einer längeren Belastung vermag er jedoch nicht standzuhalten. Die Strecke des Strassenrennens am kommenden Samstag ist 273 Kilometer lang.

13.50: Bayard früh ausgeschieden

Es ist nur ein kurzer Auftritt von Alexis Bayard an den Olympischen Spielen in Paris. Der 28-jährige Walliser scheidet im Turnier der Degenfechter gleich bei seinem ersten Auftritt aus. In den Sechzehntelfinals unterlag Bayard dem Belgier Neisser Loyola 9:15.

Die Entscheidung zugunsten des in der Weltrangliste um drei Positionen schlechter klassierten Loyola fiel im Mitteldrittel, als der gebürtige Kubaner fünf Treffer in Folge landete und aus einem 4:5 ein 9:5 machte.

Mit Bayard, der nur dank einer Wildcard in Paris antreten konnte, scheidet der letzte Schweizer Fechter aus. Pauline Brunner scheiterte am Samstag ebenfalls in den Sechzehntelfinals.

13.10: Schweizer Vierer ohne im Hoffnungslauf

Der Schweizer Vierer ohne muss wie erwartet in die Repechage. Das Quartett um Patrick Brunner, Tim Roth, Kai Schätzle und Joel Schürch hatte im Vorlauf gegen die siegreichen Amerikaner und die Australier keine Chance.

Auf den letzten 500 Metern mussten die Schweizer auch noch das französische Boot ziehen lassen. Am Dienstag bietet sich ihnen im Hoffnungslauf eine weitere Chance für den Finaleinzug.

12.20: Ahumada/Schäuble rudern in den Halbfinal

Raphaël Ahumada und Jan Schäuble qualifizieren sich im Leichtgewichts-Doppelzweier souverän für den Halbfinal. Die Europameister übernahmen in ihrem Vorlauf von Beginn weg die Führung und gewannen mit grossem Vorsprung vor dem spanischen und dem französischen Boot.

Der 23-jährige Waadtländer und der 24-jährige Hergiswiler rudern am Mittwoch um den Einzug in den Olympia-Final.

12.10: Mityukov und Bollin ebenfalls ausgeschieden

Auch über 100 m Rücken steht kein Schweizer Schwimmer im Halbfinal. Roman Mityukov belegt mit 53,94 Sekunden den 17. Platz, Thierry Bollin schwimmt mit 54,35 Sekunden auf Rang 26.

12.05: Künzi gegen Li chancenlos

Tobias Künzi hat im ersten Spiel bei seiner Olympia-Premiere wie erwartet einen schweren Stand, rechtfertigt aber seine Selektion. Der Aargauer unterliegt der Weltnummer 6 Li Shi Feng aus China 13:21, 13:21.

Der 26-jährige Künzi zeigte gegen den Chinesen eine sehr couragierte Leistung und forderte dem Favoriten alles ab.

Tobias Künzi zeigte zum Auftakt von Olympia 2024 eine starke Leistung. - keystone

Mehrfach gelangen ihm mehrere Punkte hintereinander durch Gewinnschläge, und wenn er gegen den Medaillenanwärter nicht ein paar Fehler zu viel begangen hätte, wäre gerade im zweiten Satz noch mehr möglich gewesen.

Dass er aber derart auf Augenhöhe mitspielen und etliche Ballwechsel gar dominieren konnte, hatte nicht erwartet werden dürfen.

Für den dritten Schweizer Mann an Olympischen Spielen nach Thomas Wapp (1996) und Christian Bösiger (2008) folgt am Dienstagabend gegen den Nigerianer Anuoluwapo Juwon Opeyori das zweite Gruppenspiel und vermutlich die letzte Partie des Turniers.

11.55: Ndiaye scheitert im Achtelfinal

Im Duell mit der Weltranglisten-Siebten sah es lange Zeit gut aus für Ndiaye. Sie startete besser als ihre Kontrahentin. Sie diktierte die Gangart, sie war der WM-Dritten von 2021 überlegen.

Eine kleine Unachtsamkeit entschied dann aber gegen das 19-jährige Talent aus der Romandie. Primo genügte eine kleine Wertung, ein Waza-Ari, um als Gewinnerin von der Tatami zu gehen.

Die Tochter einer Schweizerin und eines Senegalesen war überzeugend ins Turnier gestartet. Ihre erste Gegnerin, die Argentinierin Sofia Fiora, hatte sie nach lediglich 70 Sekunden mit Ippon bezwungen.

Die Selektion für die Spiele in Paris hatte Ndiaye nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen Fabienne Kocher geschafft. In der schliesslich massgebenden Weltrangliste liegt sie als Nummer 16 nur gerade eine Position vor der Aargauerin.

11.50: Auch Mamié bleibt im Vorlauf hängen

Wenige Minuten nach Antonio Djakovic ist auch Lisa Mamie ausgeschieden. Die 25-Jährige belegt im Vorlauf über 100 m Brust nur den 23. Rang und scheidet damit aus.

11.30: Djakovic scheitert im Vorlauf über 200 m Crawl

Am Tag nach seinem Ausscheiden über 400 m Crawl setzt es für Antonio Djakovic auch über die halbe Distanz eine grosse Enttäuschung ab. Der Anfang Woche erkrankte Zürcher schlug in seinem Vorlauf in 1:47,46 nur als Siebter und Letzter an.

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srf.ch - Antonio Djakovic nach seinem Vorlauf-Aus bei Olympia.

In der Gesamtrangliste reichte es dem EM-Dritten Djakovic nur zum 17. Rang, womit er den Vorstoss in die Halbfinals um eine Position und um weniger als einen Zehntel verpasste.

Dem 21-Jährigen bleibt einzig noch die sehr geringe Hoffnung, dass sich einer der vor ihm qualifizierten Schwimmer vor den Halbfinals am Abend zurückzieht, dann könnte er nachrücken.

11.15: Ruderer Gulich/Röösli müssen in Hoffnungslauf

Andrin Gulich und Roman Röösli verpassen an den Olympischen Spielen im Zweier ohne die direkte Halbfinal-Qualifikation. Die Weltmeister belegen in ihrem Vorlauf nur Rang 4 und müssen in die Repechage.

Im am stärksten besetzten Vorlauf ging den Schweizern auf den letzten Metern die Kraft aus. Lange Zeit führend, mussten sie nicht nur den Spaniern und Neuseeländern den Vortritt lassen. Auch Irland zog in einem Fotofinish noch an Gulich/Röösli vorbei – am Ende fehlten zwei Hundertstel.

So müssen der Zürcher und der Luzerner am Montag überraschend den Umweg über die Repechage nehmen.

11.00: Lena Bickel überzeugt bei ihrer Olympia-Premiere

Die 19-jährige Schweizerin zeigt am Sonntagmorgen einen tollen Auftritt. Nach starken Leistungen am Stufenbarren, Schwebebalken und Boden überzeugt sie auch am Sprung mit 13,366 Punkten. Damit beendet die Tessinerin die Qualifikation mit insgesamt 51,131 Punkten.

10.45: Quali-Aus für Christen – Gogniat im Final

Nach ihrer Bronzemedaille in Tokio vor drei Jahren muss Nina Christen in Paris früh die Segel streichen. Die Nidwaldnerin scheitert im Luftgewehr über 10 m als 23. in der Qualifikation.

Christen gehört allerdings im Dreistellungswettkampf über 50 m zu den Favoritinnen. In dieser Disziplin gewann sie 2021 die Goldmedaille.

Deutlich besser schneidet Audrey Gogniat ab. Die Jurassierin beendet die Qualifikation auf Rang drei ab und zieht in den Final der besten Acht ein. Dieser findet am Montagmorgen statt.

10.40: Ndiaye steht im Achtelfinal

Die 19-jährige hochtalentierte Ndiaye entschied das erste Duell gegen die Südamerikanerin mit Ippon überzeugend für sich. Nächste Gegnerin der Tochter einer Schweizerin und eines Senegalesen ist die fünf Jahre ältere Israelin Gefen Primo, vor drei Jahren in Budapest WM-Dritte.

Die Selektion für die Spiele in Paris hatte Ndiaye nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Fabienne Kocher geschafft. In der schliesslich massgebenden Weltrangliste liegt sie als Nummer 16 nur gerade eine Position vor der Aargauerin.

10.30: Geglückter Auftakt für Lena Bickel

Lena Bickel ist erfolgreich in ihre ersten Olympischen Spiele gestartet. Am Stufenbarren erhält die Tessinerin 12,266 Punkte für ihre Vorstellung.

Am Schwebebalken legt Bickel sogar noch einen drauf und holt sich 13,066 Punkte ab. Ein unglaublich starker Auftritt der erst 19-Jährigen.

Lena Bickel überzeugt an Olympia 2024 am Schwebebalken. - SRF

Am Boden unterlaufen Bickel dann zwar einige Unsicherheiten, dennoch wird sie mit 12,433 Punkten ansprechend bewertet. Drei der vier Geräte sind damit durch.

10.00: Nächste Goldmedaille für China

Die chinesische Olympia-Delegation darf sich über die dritte Goldmedaille an den Sommerspielen in Paris freuen. Xie Yu triumphiert in der Disziplin Luftpistole über 10 Meter vor den beiden Italienern Federico Maldini und Paolo Monna.

09.30: Zweiter Dopingfall an Olympia 2024

Die nigerianische Boxerin Cynthia Ogunsemilore ist der zweite Dopingverdachtsfall bei den Olympischen Spielen in Paris.

Ein am Donnerstag vorgenommener Test habe ein positives Ergebnis auf das verbotene Diuretikum Furosemid ergeben, teilte die Internationale Test-Agentur (ITA) mit.

Ogunsemilore sei bis zum Abschluss des Verfahrens suspendiert worden. Bei einem Schuldspruch droht ihr eine Sperre von bis zu zwei Jahren.

Für den ersten Dopingfall bei den Sommerspielen in Frankreich hatte der irakische Judoka Sajjad Sehen gesorgt, dem laut ITA-Angaben Anabolika nachgewiesen wurden.

08.30: Wasserqualität der Seine bleibt brisantes Thema

Der neueste Entscheid der Verantwortlichen sorgt für neue Unsicherheit. Am Sonntagmorgen musste das erste Schwimm-Training der Triathletinnen und Triathleten abgesagt werden. Die Organisatoren begründeten dies mit der mangelhaften Wasserqualität.

Die Gesundheit der Athleten habe Priorität. Analysen hätten ergeben, «dass die Wasserqualität keine ausreichende Garantie für die Durchführung der Veranstaltung bietet». Grund dafür seien die Regenfälle der vergangenen Tage.

Die Organisatoren äusserten sich jedoch zuversichtlich, dass sich die Wasserqualität bis zum ersten Triathlon-Wettbewerb am Dienstag verbessere.

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo ist vor Olympia 2024 in das Wasser der Seine eingetaucht. - dpa

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hatte die Seine zum Angelpunkt der Pariser Olympia-Bewerbung gemacht. Mehrere Schwimm-Wettkämpfe sollen in dem mitten durch die Stadt fliessenden Fluss ausgetragen werden, auf dem am Freitagabend die Eröffnungsfeier stattgefunden hat.

Mitte Juli hatte Hidalgo selber ein Bad in der Seine genommen, um zu demonstrieren, dass die Säuberung des Flusses gelungen sei.

In den vergangenen Jahren investierte der Staat rund 1,4 Milliarden Euro, um die Seine zu säubern. Dafür mussten zahlreiche Haushalte an die Kanalisation angeschlossen werden, die ihr Abwasser zuvor direkt in die Seine und ihre Nebenflüsse geleitet hatten.

Zudem wurde in Paris ein riesiges Überlaufbecken gebaut, damit bei starkem Regen die Kanalisation nicht mehr die Seine flutete.

6.30 Uhr: Olympia-Debüts und Schweizer Medaillen-Hoffnungen

Fahnenträgerin Nina Christen nimmt Olympia 2024 am zweiten Wettkampftag in Angriff. Genau wie Audrey Gogniat nimmt die sie die Qualifikation mit dem Luftgewehr über 10 m in Angriff. Die Nidwladner Schützin will dabei die Top-8 erreichen, um sich für den Final zu qualifizieren.

Am Freitag schwenkte Nina Christen bei der Eröffnungsfeier noch die Schweizer Fahne – zwei Tage später wird es für sie ernst. - Keystone

Gute Chancen auf Edelmetall hat die Schweiz derweil im Mountainbike. Dort nimmt Alessandra Keller ihre ersten Olympischen Spiele in Angriff. Trotz Debüt ist die Gesamtweltcup-Leaderin auf dem Cross-Country-Parcours aber eine der Favoritinnen.

Zumindest zum erweiterten Favoritenkreis gehört auch Sina Frei. Sie bringt sogar schon Medaillen-Erfahrung mit, fuhr sie doch in Tokio zu Silber. Die damals siegreiche Jolanda Neff muss verzichten.

Sina Frei holte 2021 in Tokio Olympia-Silber – holt sie in Paris erneut eine Medaille? - Keystone

Andrin Gulich/Roman Röösli und Raphaël Ahumada/Jan Schäuble machen sich an Olympia 2024 ebenfalls Hoffnungen auf Edelmettal. Sie absolvieren am Sonntag ihre Vorläufe. Auch für die Olympia-Debütantin Jenjira Stadelmann geht es am Sonntag los. Die Schweizerin trifft in der Startrunde mit Carolina Marin bereits auf ein Badminton-Schwergewicht.