EHC Thun zieht mit Torfest in die Playoffs ein
Der EHC Thun ging mit dem Rücken zur Wand in die letzte Quali-Runde. Auf dem Spiel stand die direkte Playoff-Qualifikation.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun brauchte in Lyss dringend Punkte, um die direkte Playoff-Quali zu schaffen.
- Zudem war man auf einen Patzer von Frauenfeld, Arosa oder Franches-Montagnes angewiesen.
Allerletzte Chance auf die direkte Playoff-Qualifikation! Der EHC Thun musste im Fernduell unbedingt Punkte auf die Konkurrenz gutmachen, um in die Playoffs zu kommen. Ein Sieg auswärts in Lyss war dabei beinahe Pflicht.
Im Vergleich zur 1:5-Niederlage gegen Huttwil konnte Coach Steiner wieder auf Topscorer Christen zählen. Die Partie im Seeland beginnt ausgeglichen. Dem EHC Thun ist die Konzentration anzumerken.
Torloses Startdrittel
Die erste Topchance verzeichnen die Hausherren. Colin Minder steht alleine vor Küenzi und muss die Scheibe eigentlich nur über den Goalie lupfen. Der Lysser Angreifer hebt den Puck aber über die Querlatte.
Nach neun Minuten dann der erste wirklich gefährliche Abschluss des EHC Thun. Verteidiger Jan Schoch kommt aber nicht an Nick Wyss im Tor des SCL vorbei. Unmittelbar danach scheitert Lyss-Topscorer Hofstetter an Küenzi.
Nun sind wieder die Berner Oberländer an der Reihe: Dominik Gyger verzieht aus dem Slot hinaus. Ohne Tore geht es zum ersten Pausentee. Auf den anderen Plätzen sieht es zu diesem Zeitpunkt zudem nicht nach Schützenhilfe aus.
Weder Franches-Montagnes, noch Frauenfeld oder Seewen liegen hinten. Vorerst müssen sich die Thuner aber sowieso auf sich selber konzentrieren und Tore schiessen.
Torfestival im Mitteldrittel
Dies gelingt gleich zum Auftakt ins Mitteldrittel. Der sehr aktive Gugelmann bedient Bärtschi, der mit einem Slapshot das Gehäuse erzittern lässt. Lukas Haas ist zur Stelle und versorgt die Scheibe im Tor.
Eine Minute später hat der flinke Gyger das 0:2 auf der Schaufel. Nach 27 Minuten haben die Kyburgstädter Glück. Tim Kunz lenkt das Spielgerät gefährlich ab. Die Scheibe landet aber nur auf, statt im Tor.
Nun sind wieder die Oberländer an der Reihe. Erneut profitiert ein Thuner von einem Rebound. Pascal Rossel besorgt mit seinem zweiten Saisontor die Zwei-Tore-Führung.
Der Bann ist gebrochen! Nur zwei Zeigerumdrehungen später steht es bereits 0:4. Marc Scheuner und Fabian Boss netzen ein. Der EHC Thun zeigt endlich wieder die erforderliche Durchschlagskraft und Effizienz.
Dank einer überragenden Leistung im Mitteldrittel fällt sogar noch das fünfte Tor. Luca Wenger trägt sich ebenfalls in die Liste der Torschützen ein. Eine gar noch höhere Führung vergeben Stefan Spinell und Yannick Gugelmann aus aussichtsreichen Positionen.
Das Hoffen auf Huttwil und Seewen
Da Arosa in Seewen hinten liegt, ist die direkte Playoff-Quali nach zwei gespielten Dritteln zum Greifen nahe. Zudem liefert Huttwil im Jura einen harten Kampf ab und könnte dem EHC Thun ebenfalls helfen.
Im Schlussdrittel bleiben die Seeländer passiv. Die Thuner spielen ihren Stiefel sauber runter und lassen nichts mehr anbrennen. Für den Endstand von 6:0 ist nach 48 Minuten Nicola Furrer besorgt.
Unmittelbar nach der Sirene sind die Augen aller mitgereisten Fans auf die Handys gerichtet. Einige Augenblicke später ist klar, es hat gereicht. Der EHC Thun qualifiziert sich als Fünftplatzierter für die Playoffs.
Viertelfinal: EHC Thun gegen EHC Frauenfeld
Sowohl Franches-Montagnes als auch Arosa verlieren und fallen hinter die Berner Oberländer zurück. Für den EHC Thun ist es die dritte Playoff-Qualifikation hintereinander. Im Viertelfinal heisst der Gegner EHC Frauenfeld.
Gegen die Ostschweizer hat man heuer beide Quali-Duelle verloren und wird gefordert sein. Spiel eins steigt am Samstag, 24. Februar auswärts, bevor es am Dienstag, 27. Februar zum ersten Heimspiel für Thun kommt.