Klub setzt Eishockey-Profi vor die Tür – weil Frau schwanger ist!
Eishockey-Profi Stefan Stéen unterschreibt beim schottischen Verein Dundee Stars einen Vertrag. Kurz vor dem Wechsel macht sein neuer Klub einen Rückzieher.
Das Wichtigste in Kürze
- Eishockey-Goalie Stefan Stéen (31) kriegt in Schottland einen neuen Vertrag.
- Kurz vor seinem Transfer zu den Dundee Stars platzt der Deal.
- Der Grund: Seine Frau Emma ist hochschwanger.
Nach drei erfolgreichen Jahren bei den Vienna Capitals in Österreich suchte Stefan Stéen Ende Juli nach einem neuen Verein. Mit dem geplanten Geburtstermin ihrer ersten Tochter entschied er mit Frau Emma, mit der Auswahl des neuen Klubs zu warten.
«Wir haben uns entschieden, zu Hause zu bleiben. Es sei denn, es gibt ein Angebot eines Ortes, wo wir uns sicher fühlen und die Sprache kein Hindernis darstellt.» Das erklärte Stéen gegenüber der schwedischen Tageszeitung «Värmlands Folkblad».
Dann kam der erfreuliche Anruf: Die Dundee Stars aus Schottland zeigten Interesse am schwedischen Torhüter. Michael Latschenberger, Stéens Spielvermittler, informierte den Club und dessen Trainer Marc LeFebvre sofort über die familiäre Situation seines Mandanten.
«Ich habe ihnen gesagt, dass Stefan verfügbar ist, aber er und seine Frau erwarten bald ein Baby. Sie brauchen also eine eigene Wohnung und ein Auto. Das war das Erste, was ich gesagt habe», sagt Latschenberger.
Der Coach habe schliesslich geantwortet, dass es damit keine Probleme geben würde.
Stéen und seine Frau waren überzeugt: «Wir fanden alles sehr positiv. Wir sahen es als Abenteuer.» Und so kam es, dass ein vorläufiger Vertrag unterzeichnet wurde. Die werdenden Eltern begannen mit den Vorbereitungen für ihren Umzug nach Schottland.
Ein unerwarteter Rückschlag
Doch dann der Schock: Steve Ward, einer der Eigentümer des Vereins, rief Vermittler Latschenberger an. «Ich freute mich auf den Anruf von den Dundee Stars, um alles abzuschliessen», sagt dieser.
Aber Wards Antwort war niederschmetternd: «Leider habe ich schlechte Nachrichten. Ich möchte keinen Torwart, dessen Frau schwanger ist – ich möchte diesen Stress nicht», teilte er mit.
Die Dundee Stars würden dabei ihr «Rücktrittsrecht» in Kraft setzen. Und das nur zwei Tage vor Ende des Transferfensters.
Stefan Stéen hat jedoch nicht vor, sich so geschlagen zu geben. Er fordert eine Entschädigung für den geplatzten Deal.
Er wolle prüfen, welche Rechte er habe. «Ich möchte zeigen, dass das nicht in Ordnung ist und dafür sorgen, dass niemand sonst in die gleiche Situation gerät.»