2. Bundesliga: Arminia Bielefeld setzt sich ab - KSC verspielt Sieg
Bielefeld hält mit Volldampf Kurs auf die Bundesliga und profitiert von den Schwächen der Konkurrenz. Hamburg trifft erst spät.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach über einem Jahrzehnt ist Arminia Bielefeld auf bestem Weg zurück in die Fussball-Bundesliga.
«Ich hoffe, dass es noch lange so läuft wie heute, aber man darf das nie als selbstverständlich nehmen», sagte Kapitän Fabian Klos, der in Fürth seinen 15. Saisontreffer markierte. Am 22. Spieltag feierte die Armina einen 4:2 (2:0)-Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth - während die Konkurrenten sieglos blieben. Keinen Jubel gab es beim Aufsteiger Karlsruher SC, der beim 1:1 (1:0) gegen den VfL Osnabrück am Sonntag einen möglichen Sieg im Abstiegskampf noch spät aus der Hand gab.
Der Tabellenzweite Hamburger SV entging beim 1:1 (0:0) in Hannover nur knapp der vierten Saisonniederlage. Joel Pohjanpalo traf für den HSV erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 1:1 (0:0)-Endstand. «Wir müssen es eigentlich viel besser machen und das Spiel gewinnen. Aber ein Punkt ist ein Punkt - immerhin nehmen wir den mit nach Hamburg», sagte anschliessend der Torschütze. Der Rückstand zu Liga-Primus Bielefeld beträgt drei Punkte.
Durch das überraschende 2:2 (1:1) des FC Heidenheim gegen den Abstiegskandidaten 1. FC Nürnberg steht die Arminia sogar bereits neun Punkte vor dem Tabellenvierten. Der grosse Aufstiegsfavorit und Tabellendritte VfB Stuttgart hat vor seiner Partie am Montagabend (20.30 Uhr/Sky) beim VfL Bochum sechs Punkte Abstand zu Spitze.
Aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet dürfte sich Erzgebirge Aue nach der 1:2 (0:1)-Heimniederlage am Sonntag gegen Holstein Kiel haben. Für Aue war es bereits das fünfte sieglose Spiel in Folge. Im Abstiegskampf konnte auch Karlsruhe nicht gewinnen. Über eine Stunde agierten die Badener nach dem Platzverweis für Assan Ceesay (29.) in Überzahl und führten 1:0. Doch Marcos Alvarez rettete Osnabrück in der Nachspielzeit einen Punkt. Im dritten Sonntagsspiel besiegte der SV Darmstadt 98 mit 1:0 (0:0) den SV Sandhausen.
Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden verlor am Samstag beim SSV Jahn Regensburg mit 0:1 (0:0) und fiel damit auf Tabellenrang 17 zurück. Schon am Freitagabend kam Schlusslicht Dynamo Dresden nur zu einem schmeichelhaften 0:0 beim FC St. Pauli. «Immerhin nehmen wir einen Punkt mit», sagte Dynamo-Keeper Kevin Broll.
Der Frust beim Gegner St. Pauli, der sich mit einem Heimerfolg von der Gefahrenzone absetzen wollte, war entsprechend gross. Nicht nur, weil es nach Abpfiff zu Ausschreitungen der Dynamo-Fans kam, bei denen 13 Ordner und sechs Polizisten verletzt wurden. «Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir waren so viel besser als Dresden, deren Fans sich am Ende danebenbenommen haben. Das hat mich sehr geärgert», sagte Pauli-Innenverteidiger Leo Östigard.