FC Barcelona darf vorläufig an Königsklasse teilnehmen

Nach Korruptionsvorwürfen hat die UEFA den FC Barcelona für die Champions League zugelassen – allerdings unter Vorbehalt.

Der FC Barcelona darf unter Vorbehalt in der Champions League antreten. - Jonas Güttler/dpa/Symbolbild

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Barcelona darf vorläufig an der nächsten Champions League Saison teilnehmen.
  • Die Zulassung kann aber jederzeit durch die UEFA gekippt werden.
  • Hintergrund ist eine mögliche Korruptionsaffäre des FC Barcelona mit einem Schiedsrichter.

Aufatmen in Katalonien. Der FC Barcelona darf auch in der kommenden Champions League Saison mitmischen. Zumindest vorerst, wie die UEFA mitteilte. Das Verfahren könne aber von Amts wegen oder auf Antrag der Ethik- und Disziplinarinspektoren (EDI) wieder in Gang gesetzt werden.

Xavi Hernandez (m.) gewinnt 2015 mit dem FC Barcelona die Champions League. Nun trainiert er den Club Al Sadd in Katar. (Archiv) - keystone

Hintergrund ist eine Affäre des FC Barcelona um mögliche Korruption im spanischen Schiedsrichterwesen, weshalb die Kommission der UEFA ermittelt hatte. Eine künftige Entscheidung zur Zulassung ist der UEFA zufolge noch möglich.

FC Barcelona «bis auf weiteres» in der Königsklasse

Laut der UEFA-Mitteilung darf Barça zwar in der kommenden Saison in der Königsklasse spielen. Der spanische Meister müsse aber die EDI aktiv über die Untersuchungen am Laufenden halten sowie Informationen bereitstellen.

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Auch wurden die Inspektoren dazu aufgefordert, ihre Untersuchung fortzuführen. Zudem sollen sie dem Verband berichten, «falls sie der Ansicht sind, dass die Zulassung des FC Barcelona zu beurteilen ist.»

Millionenzahlungen an Schiedsrichterfunktionär

Anlass für die Ermittlungen waren bekannt gewordene Millionenzahlungen des Clubs an einen Schiedsrichterfunktionär. In der Affäre hatte schon die Staatsanwaltschaft Anzeige wegen des Verdachts der Korruption erstattet.

Die gezahlten Beträge hätten dazu gedient, Barça bei der Entscheidungsfindung der Schiedsrichter zu begünstigen. Das hatte eine Justizsprecherin im März mitgeteilt.

Auch der aktuelle Präsident des FC Barcelona Joan Laporta könnte Geschäfte mit Negreira gemacht haben. - Dax/Zuma Press/dpa

Zwischen 2001 und 2018 habe der Club Geld an den früheren Vizepräsidenten des Schiedsrichter-Ausschusses CTA, José María Enríquez Negreira, gezahlt. Insgesamt sollen mehr als 7,3 Millionen Euro geflossen sein. Sowohl Vereinsvertreter als auch Enríquez Negreira haben die geschäftlichen Verbindungen eingeräumt, aber den Vorwurf der Korruption zurückgewiesen.