Schalke 04: Totgeglaubter Kicker nach vier Jahren wieder aufgetaucht

2016 trauerte Schalke um einen Ex-Kicker: Hiannick Kamba kam bei einem Autounfall in seiner Heimat ums Leben. Aber der Kongolese ist quicklebendig.

Hiannick Kamba im Trikot des SV Vestia Disteln 1912/27 im Jahr 2013. - SV Vestia Disteln 1912/27

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein seit 2016 für tot gehaltener Ex-Schalke-Kicker ist wieder aufgetaucht.
  • Hiannick Kamba galt als bei einem Autounfall im Kongo ums Leben gekommen.
  • Nun ist klar: Er lebt bereits seit 2018 wieder in Deutschland.

Es ist eine kuriose Geschichte: Hiannick Kamba kickte in der A-Jugend von Schalke einst mit Manuel Neuer. 2016 kam der damals 29-Jährige bei einem Autounfall in seiner kongolesischen Heimat ums Leben. Der Bundesliga-Club trauerte – wie sich nun herausstellt – umsonst.

Der 2016 «verstorbene» Kamba ist nämlich laut «Sport Bild» nicht nur am Leben, sondern sogar im Ruhrgebiet. Der Grund für die ganze Farce dürfte dem Bericht zufolge Versicherungsbetrug sein. Nach dem «Tod» des Ex-Schalkers floss eine sechsstellige Summe an dessen gar nicht so verwitwete Witwe.

Nicht weit von Schalke zuhause

Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Essen gegen die Frau, der Betrug vorgeworfen wird. «Sie bestreitet die Tat aber, das Verfahren dauert noch an», wird Oberstaatsanwältin Anette Milk zitiert. Die Ehefrau behauptet, erst nach der Todesnachricht von der Versicherung erfahren zu haben.

Und Kamba? Der meldete sich zwei Jahre nach seinem mutmasslichen Tod bei der deutschen Botschaft in Kinshasa. Er behauptete, «von seinen Begleitern nachts verlassen und ohne Papiere, Geld, Telefon et cetera zurückgelassen worden zu sein», so Milk.

Im März 2018 kehrte der einstige Nachwuchsspieler von Schalke dann nach Deutschland zurück. Mittlerweile ist er wieder in Gelsenkirchen beheimatet. Sogar seine frühere Anstellung bei einem Energieversorger soll er wieder übernommen haben.